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Wetter

Nach Schnee kommt viel Regen

Der Hydrographische Dienst Kärnten hat am Donnerstag eine Hochwasserwarnung für das Wochenende veröffentlicht. Die Pegel an unterer Drau, Gurk, Glan und Vellach dürften in den Bereich des fünf- bis zehnjährlichen Hochwassers steigen.

Laut Wetterprognosen dürften zwei Niederschlagsfronten von Süden her durchziehen und die Schneefallgrenze steigen. Die Niederschlagsmengen der vergangenen Tage waren bereits nicht unerheblich. Seit Dienstag etwa wurden am Plöckenpass 111 Millimeter pro Quadratmeter gemessen, in Irschen 104 – wobei vor allem im Westen und in höheren Lagen nicht Regen, sondern Schnee fiel.

Schneefallgrenze steigt höher

Nun soll die Schneefallgrenze auf 1.500 bis 1.800 Meter steigen. Im Gailtal, im oberen Drautal und in den Hohen Tauern sollen flächendeckend 100 bis 150 Millimeter pro Quadratmeter hinzukommen, in den übrigen Landesteilen 30 bis 80. Sorgen macht man sich bereits im Mölltal, denn der Schnee vom Mittwoch ist nass und hat wenig halt. Wenn es noch darauf regnet, könnte es zu Lawinen kommen – mehr dazu in Schnee: Große Sorgen in Großkirchheim.

Die Gail, die Möll und die Lieser dürften dadurch Hochwasser im ein- bis fünfjährlichen Bereich führen. Lokal seien kleinräumige Überflutungen möglich, hieß es. Auch durch hohe Grundwasserstände und Hangrutschungen könne es zu Problemen kommen.

Verbund will Pegel senken

In Lavamünd, wo es im November 2012 ein verheerendes Hochwasser gegeben hatte, wird in der Nacht auf Montag ein Spitzenabfluss von circa 1.600 Kubikmeter pro Sekunde erwartet. Der normale Mittelwasserabfluss der Drau bei Lavamünd liegt bei etwa 300 Kubikmetern pro Sekunde. Der Verbund habe angekündigt, die Wasserpegel in den Stauräumen vorsorglich abzusenken.