Der Bürgermeister von Großkirchheim, Peter Suntinger, sagte gegenüber dem ORF, aktuell sei die Lage kritisch: „Die Böden sind nicht gefroren und durch den Sturm ‚Vaia‘ letztes Jahr ist der Schutzwald zusammengebrochen, jetzt brechen noch die letzten Bäume durch den Schnee.“ Die KELAG-Monteure kommen erst jetzt zum Kraftwerk Zirknitz durch, damit die Haushalte wieder Strom bekommen, so der Bürgermeister.
In ganz Oberkärnten sind 140 Monteure im Einsatz. Rund 2.500 Haushalte waren im Westen und im Norden Kärntens noch ohne Strom. Die Monteure von Kärnten Netz arbeiten aber auf Hochtouren. 1.500 Kunden werden in abgelegenen Gebieten auch über Nacht ohne Strom sein. Am Donnerstag wird dann versucht, wieder alle Kunden zu versorgen, heißt es von Kärnten Netz.
„Dann wird es brandgefährlich“
Am Freitag und Sonntag soll es wieder schneien: „Wenn wir da wieder nassen Schnee bekommen, wird die Situation brandgefährlich. Momentan haben wir einen klaren Überblick, es gehen kleine Lawinen in steilen Hängen ab. Wir haben es im Griff, aber wenn viel Schnee dazukommt, werden wir in einen Ausnahmezustand kommen.“

Schulen und Kindergärten sind geschlossen, auch Nebenstraßen sind gesperrt. Die Mölltal-Straße zwischen Winklern und Heiligenblut ist nur für Einsatzkräfte einspurig befahrbar. Man versuche, die Straßen freizuschneiden und zu räumen, so Suntinger, dabei helfen alle mit. Der Spittaler Bezirkshauptmann Klaus Brandner hat für 13.00 Uhr einen Krisenstab mit den Einsatzorganisationen einberufen.

ZAMG: Schnee Freitag und Sonntag
Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) werde der Donnerstag trocken verlaufen, am Freitag staut es sich dann wieder an der Alpensüdseite. Der Schwerpunkt liege wieder in Oberkärnten und Osttirol. Der Samstag bringt Entspannung, doch am Sonntag kommt wieder das nächste Italien-Tief.