Im Sommer 2017 wurden im Rahmen der Studie Badeplätze nach multiresistenten Keimen abgesucht, gegen die gängige Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Pro Bundesland wurden in drei Gewässern Proben entnommen, sagte Franz Allerberger von der AGES. In Kärnten fanden die Forscher im Ossiacher See Darmbakterien: „Die Problematik für uns ist nicht wirklich überraschend. Es ist nicht erfreulich, wenn ein hoch resistenter Keim in einem Badesee gefunden wird. Aber im Gegensatz zu einem Hallenbad ist ein Badegewässer mehr Einflüssen ausgesetzt.“
Vögel tragen Keime aus Kläranlagen weiter
Sogar in EU-Badegewässern, die vom Naturschutz her höchsten Stellenwert haben, könne man die Einbringung solcher Keime verhindern, so Allerberger. In der Regel gebe es für diese Keime zwei Übertragungswege: Das eine sind Starkregenereignisse, die ja zunehmen. Die Abwässer aus den Siedlungsgebieten gehen ungeklärt in die Flüsse und Seen. Das zweite sind die Wasservögel, die Rast an den meist nicht abgedeckten Kläranlagen machen und Abwässer mit menschlichen Ausscheidungen aufnehmen."
Das Ergebnis der Studie zeige, dass man in den nächsten Jahr bei den Kläranlagen werde nachbessern müsse, wie es in der Schweiz und Deutschland schon beschlossen worden sei. Das bedeute, es müsste eine zusätzliche Klärstufe eingerichtet werden.
Villach: Prüfen regelmäßig
In einer Aussendung reagierte der Villacher Gesundheitsreferent Christian Pober auf den Test der AGES. Pober sagte, man checke die Wasserqualität der Badeseen relativ engmaschig von Mai bis September. Es habe heuer keine Auffälligkeiten gegeben. Man nehme die Tests sehr ernst und wolle die Verursacher, wenn möglich, ausfindig machen.