Ein betroffener Wirt ist Philipp Landl, er betreibt das Hofbräuhaus auf dem Neuen Platz in Klagenfurt: „Wenn in der Innenstadt viel los ist, haben wir eine Lärmbelästigung, das wissen wir, wir können die Leute aber gesetzlich nicht drin rauchen lassen.“ Also würden sie nach draußen gehen und keiner könne sie überwachen, damit sie sich nicht unterhalten.
Vergleiche mit Italien, wo ebenfalls ein totales Rauchverbot herrscht, will Landl nicht gelten lassen: „Wir sind nicht im Süden, wo man noch um eins in der Nacht Musik gewöhnt und Feiern ist. Wir sind in einer Stadt, wo man gewöhnt ist, dass es draußen leise ist. Ich kann mich noch erinnern, wie die Polizei gekommen ist und gesagt hat, lass Deine Gäste drinnen rauchen, draußen muss es leise sein.“ Und jetzt schicken wir sie wieder nach draußen.
Entzug der Gewerbeberechtigung droht
Wer wiederholt wegen Lärmbelästigung angezeigt wird, dem droht langfristig auch der Entzug der Gewerbeberechtigung, so die Befürchtung von Branchensprecher Stefan Sternad. Man müsste vom Gesetzgeber her Regelungen finden, die Arbeiten möglich machen, sonst werde es manche Betriebe nicht mehr geben. In ihrer Existenz bedroht sind auch Betreiber von Shisha-Bar. Sie wollten eine Ausnahme vom Rauchverbot erwirken und reichten vergangene Woche einen Antrag dazu beim Verfassungsgerichtshof ein. Noch gibt es keine Entscheidung.
Im Katzencafé in Klagenfurt hingegen sieht man der Entwicklung gelassen entgegen, denn es war seit jeher als Nichtraucherlokal konzipiert und hat auch nur bis 19.00 Uhr geöffnet. Den rauchenden Gästen richtete man einen Raucherbalkon als Service ein. Er werde gut angenommen, sagt Lokalbetreiberin Verena Kulterer.