Poster Fotomontage Drohnentaxi vor dem Pyramidenkogelturm
tinefoto.com | martin steinthaler
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Politik

Turbulenzen um abgesagte Präsentation

Einige Unklarheiten hat es am Mittwoch rund um die Absage einer seit Monaten geplanten Präsentation einer neuen Taxi-Flugdrohne in Pörtschach gegeben. Am Donnerstag wurde vom Büro Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) präzisiert, es habe noch offene rechtliche Fragen gegeben. Man werde versuchen, den Termin zeitnah nachzuholen.

Die große Drohne mit 16 Rotoren hätte am Donnerstagnachmittag erstmals in Europa mit Passagieren abheben sollen. Rund 30 Journalisten, auch aus dem benachbarten Ausland, waren akkreditiert, als kurzfristig die Absage kam. Zuerst hieß es, dass es eine Terminkollision von Landesrat Schuschnig gegeben habe. Am Donnerstag wurde von Schuschnigs Sprecher Adrian Plessin präzisiert, dass die Absage vom Veranstalter SURAAA kam, von Seiten des Landes seien auch noch einige rechtliche Fragen zu klärenn, es müsse noch Gespräche mit dem Bund, der Austro Control und auf europäischer Ebene geben. Hier sei es zu den angeführten terminlichen Kollisionen gekommen.

Einen neuen Termin gibt es laut Plessin noch nicht. Bei dem Drohnenflug müsse auch das Wetter mitspielen, daher sollte es entweder bald einen Ersatztermin geben, sonst könnte es Frühling werden.

Monatelange Planung

Ein Strandabschnitt in Pörtschach war schon extra für die Passagierflüge vorgesehen und wurde weiträumig abgesperrt. Dass dieses Spektakel in Pörtschach steigen sollte, wurde auch über die österreichischen Grenzen hinaus von Medien registriert. Es ging für die Pressevertreter auch darum, sich auf der streng limitierten Passagierliste voranzumelden.

Nicht zuletzt hatte der für Mobilität zuständige Jurist des Landes, Albert Kreiner, in den vergangenen Monaten viel zu tun, um alle behördlichen Fragen zu klären und Hürden aus dem Weg zu räumen. Denn es hätte auch Rundflüge geben sollen. Auch er verwies am Mittwoch auf Terminkollisionen, ohne auf Details eingehen zu wollen oder auch eingehen zu können.

Im Juni wurde Vertrag unterzeichnet

Die Passagierdrohne steht jedenfalls in Pörtschach, sie ist fertig zusammengebaut. Noch im Juni gab es eine medienwirksame Pressekonferenz mit Landesrat Schuschnig, bei der eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet wurde, den Testbetrieb von Flugtaxis in Kärnten in Kooperation mit dem chinesischen Drohnenhersteller aufzunehmen – mehr dazu in Autonome Lufttaxis geplant.

Kritik am Tourismus– und Mobilitätsreferent übte der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann. Der fragwürdige Umgang mit den Projektpartnern durch diese kurzfristige Absage zeige auch ohne Drohne eine gewisse Abgehobenheit. Plessin wies für das Büro Schuschnig diese „Anpatzversuche“ zurück.