Die Zubringerbusse funktionieren kaum, klagen die Eltern. Zu unübersichtlich sei der Kurs, zu schlecht die Zugsanbindungen. Und das obwohl jetzt dreimal so viele Busse zum Bahnhof fahren wie früher. Weil die Busse aber in Schleifen fahren, müssten manche Schüler und Pendler zuerst in die Gegenrichtung fahren, um dann in einem Bahnhof in den Zug umsteigen zu können. „Meine Tochter muss zwei Mal die Woche nach Spittal an der Drau pendeln, früher brauchte sie 35 Minuten nach Hause, jetzt muss sie zwei Mal umsteigen und braucht 90 Minuten“, so eine betroffene Mutter.
„Ich kann mich nur entschuldigen“
Der Verkehrsverbund räumte am Montag Fehler und Startschwierigkeiten ein. Das neue Mobilitätskonzept bringe eigentlich mehr Busverbindungen auch in Randorte, so Christian Heschtera von den Kärntner Linien. Doch der Fahrplan sei früher als geplant umgestellt worden, es gab zuwenig Vorbereitungszeit und zuwenig Information für Eltern und Busfahrer, so Hetschtera. Dazu gekommen seien unplanbare Betriebsstörungen.
Ärger um Fahrpläne
Betroffenen wurden Änderungen versprochen.
Jetzt gebe es laufend Krisensitzungen, um den Fahrplan zu verbessern. „Ich entschuldige mich bei den Pendlern und bei allen Eltern. Es wird von Tag zu Tag weniger schlimm. Ich kann nur versprechen, dass wir daran arbeiten.“
Zusätzliche Waggons ab kommenden Montag
Seit Montag stehen an den Haltestellen Lotsen, um den Fahrgästen bei der Wahl des richtigen Busses zu helfen. Ab kommenden Montag fahren die Busse in der Früh zehn Minuten früher, damit alle Kinder rechtzeitig zum Unterricht kommen. Außerdem werden zusätzliche Waggons an die Frühzüge nach Villach und Spittal angehängt, denn derzeit gibt es kaum noch Stehplätze.
ÖVP-Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig sagte in einer Aussendung, der Verkehrsverbund müsse ein Maßnahmenpaket für das Untere Drautal erarbeiten. Er werde für Nachbesserungen sorgen. Es gebe zwar eine Ausweitung, aber die Umsetzung sie noch nicht zufriedenstellend.