Beim sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz unter Führung der Landespolizeidirektion Kärnten waren über 700 Soldaten und 50 Polizisten mit dabei. Ziel war es die Zusammenarbeit zu üben. „Hier geht es darum, diesen Assistenzeinsatz gemeinsam zu leisten. Ich glaube auch, dass das in Kärnten ganz hervorragend funktioniert, weil jeder die Sache in den Mittelpunkt stellt“, so Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß.

Probleme wegen Sparmaßnahmen
Das gemeinsame Vorgehen wurde am Donnerstag am Truppenübungsplatz Glainach gezeigt. Der Ablauf wurde von allen Verantwortlichen als sehr gut eingestuft. Probleme, die auftraten, haben mit den Sparmaßnahmen beim Bundesheer zu tun. „Es üben circa 600 Milizsoldatinnen und -soldaten, die am Montag eingerückt sind. Sie mussten bis auf wenige mit zivilen Bussen zu ihren Einsatzräumen gebracht werden. Dort endet das Problem aber nicht, sie sitzen dann ab und sind vor Ort nicht einsatzfähig, weil sie nur zu Fuß unterwegs sind“, so Landesmilitärkommandant Walter Gitschtaler.

Es fehlt am Material
Man könne die Übungsanforderung zwar noch gut abarbeiten, das sei aber auch im großen Maße dem Einsatz der Milizsoldaten geschuldet, die alle Zivilberufe haben und aus anderen Ländern, Staaten, oder Kontinenten extra für die Übung angereist sind – was fehlt ist Material. „Grundsätzlich haben wir überhaupt kein Fahrzeug im Bataillon, wir haben keine Nachtsichtgeräte, kaum Funkgeräte, keine Splitterschutzwesten. Wenn wir jetzt zum Einsatz gerufen werden, dann können wir zwar mit unseren Privatfahrzeugen in die Kaserne einrücken, kommen da aber nicht mehr raus“, so der Kommandant der Miliz Mario Mikosch.

Die Fahrzeuge wurden für die Übung vielfach aus anderen Bundesländern angeliefert. Weitere Übungen werden in jedem Fall folgen. Um solche Übungen und einen möglichen Ernstfall auch vom Personal her weiter abdecken zu können, wünscht sich die Milizführung wieder eine Übungspflicht – mit Freiwilligkeit sei es nicht getan, so Mikosch.