Stabentheiner, er ist Betriebsratsobmann der Diözese Gurk-Klagenfurt, ist vor einer Woche mit dem Fahrrad in Klagenfurt losgefahren, um nach Rom zu reisen, mehr dazu in Radkurier bringt Forderungen nach Rom. Er wolle Papst Franziskus aus erster Hand über die Vorgänge in Kärnten informieren, so seine Begründung.
Man wolle die via Internet gesammelten Unterschriften nicht auf dem üblichen Dienstweg über die päpstliche Nuntiatur weiterleiten, denn der Nuntius habe mit seiner „unqualifizierten Parteinahme“ für Bischof Alois Schwarz das Vertrauen verspielt, sagte Stabentheiner. Auch Kardinal Christoph Schönborn habe bisher jedes Bemühen um eine Aufarbeitung der Vorfälle in der Diözese Gurk-Klagenfurt vermissen lassen. Stabentheiner wiederholte seine Forderung, es müsse alles aufgearbeitet werden, es dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, dass ein Bischof über dem Gesetz stehe.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Unterdessen laufen die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Kärntner und jetzigen St. Pöltener Diözesanbischof Alois Schwarz weiter. Ermittelt wird einerseits in einem Finanzstrafverfahren wegen Steuerhinterziehung und andererseits wegen des Verdachts des Betrugs. Im ersten Fall geht es um einen Immobiliendeal, den Schwarz mit einer Stiftung des Industriellen Gaston Glock abgewickelt hat. Dieser kaufte drei Wohnungen in Pörtschach zu einem relativ günstigen Preis, parallel dazu spendete eine andere Stiftung Glocks 600.000 Euro an das Bundesdenkmalamt für die Renovierung des Stiftes Gurk und die Einrichtung des Diözesanmuseums. In zwei weiteren Ermittlungsverfahren wegen Untreue und Betrugs liegen die Vorhabensberichte der Anklagebehörde bei den Oberbehörden.