Die Polizei vor einer Absperrung
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Tiere

Untersuchungen zu 30 toten Hunden laufen

Im Fall der vor einer Woche gefundenen toten Hunde im Lavanttal laufen nach wie vor die Untersuchungen. 30 Hunde waren auf einem unbewohnten Anwesen in Müllsäcken entdeckt worden. Jedes tote Tier muss genau untersucht werden. Ein Ergebnis steht daher noch aus.

Der Fall ist sehr zeitintensiv, heiß es am Mittwoch vom Wolfsberger Amtstierarzt Valentin Maierhofer. Ursprünglich war von 35 Hunden die Rede gewesen. Die nun 30 Hundekadaver müssen entsprechend gelagert werden, weil nicht alle zur selben Zeit untersucht werden können. Daher wurden die Kadaver zur korrekten Lagerung in die Tierkörperentsorgung nach Klagenfurt gebracht, wo auch die veterinärmedizinischen Untersuchungen durchgeführt werden. Die Tiere sollten gechippt und registriert gewesen sein. Mit Hilfe dieser Daten soll auch herausgefunden werden, woher die Tiere stammen.

Frau leidet am Animal-Hording-Syndrom

Laut Maierhofer gelte es nun bei jedem Tier die Todesursache herauszufinden, sofern das im jeweiligen Zustand der Tierkörper noch möglich ist. Im Zusammenhang mit der Todesursache stehe auch die Schuldfrage, die zu klären sei, so der Wolfsberger Bezirkshauptmann Georg Fejan.

Absperrgitter vor einem verlassenen Haus
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Auf diesem Grundstück entdeckte die Polizei 30 Hundekadaver in Müllsäcken

Die 30 toten Hunde waren in der Obhut einer 38 Jahre alten Klagenfurterin. Sie pachtete zuletzt auch das Grundstück in St. Paul im Lavanttal, auf dem die Kadaver gefunden wurden. Die Frau leidet an einem Animal-Hording Syndrom heiß es. Das ist ein zwanghafter Drang, möglichst viele Tiere auf engem Raum zu halten. Nach dem Auffinden der toten Tiere wurde die 38-Jährige ins Krankenhaus gebracht. Sie ist nur zum Teil vernehmungsfähig.

Untersuchungsergebnis ist noch ausständig

Amtstierarzt Valentin Maierhofer beantragte ein Tierhalteverbot gegen die Frau. Ausstellen kann das aber nur die Behörde, bei der sie zuletzt ihren Wohnsitz gemeldet hat. Ein Untersuchungsergebnis zu den Todesursachen der 30 Hunde könnte noch in dieser Woche vorliegen, so Fejan.

Tierkörperentsorgung in Klagenfurt
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Die Kadaver werden in der Tierkörperentsorgung in Klagenfurt von Medizinern auf die Todesursache hin untersucht

Am Donnerstag gibt es aus aktuellem Anlass auch einen Termin bei Tierschutzreferentin Beate Prettner (SPÖ), bei der die Kärntner Bezirkshauptleute und Amtstierärzte eingeladen sind.