Polizisten auf dem Anwesen der Hundehalterin
ORF/Konrad Weixelbraun
ORF/Konrad Weixelbraun
Chronik

Ermittlungen zu toten Hunden laufen

Derzeit werden die Kadaver der 30 Hunde untersucht, die am Dienstag auf einem unbewohnten Anwesen in St. Paul/Lavanttal gefunden worden sind. Alle Tiere sind belgische Schäferhunde, darunter sechs Welpen. Die Frau soll über Jahre mit ihren Hunden in ganz Österreich unterwegs gewesen sein.

Die 30 teilweise in Plastiksäcken vergrabenen Kadaver wurden aufgrund einer Anzeige entdeckt. Erst im April waren der Amtstierarzt und die Polizei auf dem Grundstück. Damals waren alle Hunde in einem guten Zustand, wie Amtstierarzt Valentin Maierhofer am Donnerstag gegenüber dem ORF sagte. Was dazwischen passierte, muss jetzt ermittelt werden.

„Diese Dame beschäftigt die Veterinärbehörden in Kärnten schon sehr lange, nur zu einem geringen Maße aus Tierschutzgründen. Hauptsächlich geht es hierbei um animal-hording. Sie hat auch sehr oft mit ihren Tieren in ihrem Auto gewohnt, hat keinen festen Wohnsitz gehabt. In verschiedensten Bezirken, nicht nur in Kärnten, sondern auch in anderen Bundesländern und ist dann von einem Ort zum anderen gezogen“, so Maierhofer.

Das Grundstück

Bilder vom Anwesen, auf dem die toten Hunde gefunden wurden.

Anzeige schon vor fünf Jahren

Bisher sickerte durch, dass es vor fünf Jahren erste Anzeigen gegen die Frau gab, die damals mit ihren Hunden noch im Bezirk Hermagor lebte. Laufend soll sie Hunde zusammengesammelt haben, in Tierheimen, aber auch im Ausland, und mit diesen quer durch Österreich unterwegs gewesen sein. Unter anderem auch auf einem Grundstück in Niederösterreich. Das habe es laut den Behörden bisher auch so schwer gemacht, einzugreifen.

Ermittlungen zu toten Hunden laufen

Derzeit werden die Kadaver der 35 Hunde untersucht, die am Dienstag auf einem unbewohnten Anwesen in St. Paul/Lavanttal gefunden worden sind.

Bei Polizeikontrolle Hunde abgenommen

Durch die ständigen Ortswechsel seien immer andere Behörden zuständig gewesen, und zudem habe die jetzt 38 Jahre alte Klagenfurterin auf keine Anrufe der Behörden reagiert. Der jetzige Fall kam ins Rollen, weil die Frau vor einer Woche in Spittal an der Drau bei einer Polizeikontrolle angehalten wurde. Dabei wurden in einem Anhänger 15 belgische Schäferhunde gefunden, die ihr abgenommen wurden. Die Klagenfurterin ist nur eingeschränkt vernehmungsfähig. Sie soll sich in medizinischer Behandlung befinden.