Blick auf Bad Eisenkappel mit Kirche
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Politik

Revisorin für Eisenkappel-Vellach bestellt

Am Mittwoch ist eine Sonderrevisorin des Landes für die Gemeinde Eisenkappel-Vellacht bestellt worden. Die Gemeinde wird wegen ihrer finanziellen Schieflage unter Aufsicht gestellt. Die Revisorin soll dafür sorgen, dass ein Finanzplan eingehalten wird. Vertreter des Landes und Bürgermeister zeigen sich zuversichtlich.

Die Schäden nach zwei Stürmen und der Neubau des Kindergartens, der weit teurer war als geplant, nicht rechtzeitig gestellte Förderanträge an Land und EU. Das ist die Mischung, die Eisenkappel-Vellach an den Rand des finanziellen Abgrunds brachte. Sechs Millionen Euro braucht die Gemeinde jetzt, um Straßen wieder herzurichten und Bäche zu verbauen.

Gemeinderat muss Finanzplan beschließen

Das Geld hat die Gemeinde selbst nicht. Bei einer Sitzung am Mittwoch vereinbarten Vertreter der Gemeindeaufsicht des Landes und Bürgermeister Franz Srmtnik einen Finanzplan, den der Gemeinderat am Donnerstag beschließen soll. Smrtnik sagte, die Gemeinde habe viele Aufgaben, man müsse die Finanzierungspläne beschließen, alle Anträge seien gestellt. „Die Gemeinde wird sich mit Hilfe der Revisoren fangen, für mich eine neue Herausforderungen, mein Amt anders zu gestalten.“

Franz Sturm, der Leiter der Gemeindeaufsicht, sagte, die Probleme seien in den Griff zu bekommen. Das hänge von den Beschlüssen im Gemeinderat ab, man sollte an einem Strang ziehen. Von Seiten des Landes gebe es die Bereitschaft, der Gemeinde zur Seite zu stehen, sagte Sturm.

Land wird Geld vorstrecken

Es geht um mehr als eine Million Euro, die Eisenkappel-Vellach zu den benötigten sechs Millionen Euro beisteuern muss. Das Land wird die Summe vorerst vorstrecken, für Eisenkappel-Vellach heißt das mindestens für die kommenden acht Jahre, der Gürtel muss enger geschnallt werden. Größere Ausgaben sind vorerst nur mit Zustimmung der Sonderrevisorin des Landes möglich.

Dazu sagte Bürgermeister Smrtnik, er sei froh über die Revisorin, damit sei alles rechtens und die Haftung des Bürgermeisters werde leichter gehandhabt. Wie lange die Revisorin der Südkärntner Gemeinde auf die Finger schauen wird, hänge von der Umsetzung des Finanzplanes ab, hieß es vom Land.