Widmanngasse beim Villacher Kirchtag mit Riesenrad
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Mehr Sicherheit bei Villacher Kirchtag

Am Sonntag beginnt in Villach die Brauchtumswoche rund um den 76. Villacher Kirchtag traditionell mit einer Messe und dem anschließenden Bier-Anstich. In der Kirchtagswoche wird dieses Jahr wieder mit rund 450.000 Besuchern gerechnet. Verstärkt wird die Sicherheit.

Das Villacher Kirchtagsprogramm und das Sicherheitskonzept stehen seit Wochen fest. Nicht planbar ist dagegen das Wetter. Vor zwei Jahren musste das Gelände wegen Starkregens und Hagels geräumt werden. Damit man die Gefahren früher erkennen kann, wurde heuer eine neue Wettermessstation in der Innenstadt bei der Drau errichtet.

Schild Fluchtweg beim Villacher Kirchtag
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Auch im Freien werden die Fluchtwege in die Seitengassen gekennzeichnet

Die nächste Messstation sei laut Joe Presslinger, dem Geschäftsführer des Villacher Kirchtagsvereins, im 20 Kilometer entfernten Fresach: „Wir wollen damit Aufzeichnungen haben, um zu sehen, wie sich der Wind in der Stadt verhält. Wir können heuer von dieser Wind-Messstation keine direkten Schlüsse ziehen, weil wir können nicht warten, bis der Wind dort zu hoch ist. Das wäre zu spät um ein Gelände zu räumen, aber die Schlüsse werden wir nächstes Jahr haben, wenn man dann vielleicht sagen kann, wir hätten nicht räumen müssen, weil das ist keine angenehmen Aufgabe“, so Presslinger.

Sicherheitspoller beim Villacher Kirchtag
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Absperrungen sollen das Einfahren von Fahrzeugen verhindern

Fünf Tonnen Plastikmüll sollen vermieden werden

Wie bereits im Vorjahr werden zwölf mobile Sicherheitspoller aus Beton eingesetzt. Sie werden bei den Einfahrten zum Hauptplatz aufgestellt. Mitten im Trubel werden auch wieder Rettungsdienste, Polizei und private Sicherheitsdienste für Ordnung sorgen. Man passe das Sicherheitskonzept jedes Jahr an, so Presslinger. „Die Kosten steigen jährlich. Was vor einigen Jahren noch bei 30.000 Euro war, liegt mittlerweile bei 120.000 Euro, was in die Sicherheit fließt. Wir bereiten uns einfach auf Dinge vor. Man kann keine hundertprozentige Sicherheit bei einem Fest garantieren“, so der Kirchtagsorganisator.

Laut Polizei werden vier sichere Häfen eingerichtet, die bei Bedarf aktiviert werden. Diese sind das Congress Center, das Rathaus, die Musikschule und das Peraugymnasium. Wird ein Aufsuchen dieser Orte angeraten, gibt es Lautsprecherdurchsagen. Damit man auch den vielen italienischen Gästen gerecht werden könne, sind italienische Polizisten mit im Einsatz, so eine Aussendung der Polizei.

Insgesamt haben die Veranstalter nach eigenen Angaben ein Budget von einer Million Euro. Einen Teil davon hat der Kirchtagsverein heuer in 400.000 Mehrwegbecher investiert. Diese sind zwar auch aus Plastik, aber sie werden nicht weggeworfen, sondern wiederverwendet. Man wolle dadurch laut Presslinger fünf Tonnen Müll während der Kirchtagswoche vermeiden.