Tür eines Polizeiautos
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Chronik

Räuber fesselten und knebelten Opfer

Mehrere maskierte Männer haben in der Nacht auf Mittwoch in ein Wohnhaus in Köttmannsdorf im Bezirk Klagenfurt-Land eingebrochen. Sie knebelten die 24-Stunden-Pflegerin der Mutter. Den Sohn, der der Hauseigentümer ist, schlugen sie. Dann knebelten sie ihn ebenfalls mit Klebebändern.

Es dürften zwei, drei maskierte Männer gewesen sein, die am Mittwoch kurz nach 1.30 Uhr in das Wohnhaus im abgelegenen Ortsteil Wurdach eindrangen. Ihren Opfern, der 52 Jahre alten Pflegerin und dem 65 Jahre alten Hauseigentümer, fesselten sie mit Klebebändern auch Hände und Beine. Die betagte Mutter des Eigentümers bekam von dem Vorfall nichts mit. Sie schlief in einem eigenen Zimmer weiter.

Der Eingang zum Tatort des Raubüberfalls
ORF/Peter Matha
Der Tatort von außen

Täter haben Opfer zu zweit misshandelt

Gottlieb Türk, der Leiter des Landeskriminalamtes, sagte, es handle sich um einen atypischen Fall, wie es sie in letzter Zeit öfter gebe. Als Polizei rechne man nicht damit, dass sich Täter in unwegsames Gelände begeben, aus dem eine Flucht – sollte man erwischt werden – nicht möglich ist.

Die Täter sind sehr brutal vorgegangen, sagte Türk. „Sie haben den Mann zu zweit stark misshandelt und auf Kopf und Oberkörper eingeschlagen.“ Einen vergleichbaren Fall gebe es derzeit in Kärnten nicht, sagte Türk. Ermittelt werde nun, ob das Haus gezielt ausgewählt wurde oder ob es zufällig zum Ziel der Täter wurde.

Täter flüchteten mit Möbeltresor

Die Täter stahlen einen Möbeltresor und flüchteten. Der verletzte Hauseigentümer konnte sich nach etwa 30 Minuten befreien und über den Balkon um Hilfe rufen. Die Nachbarn alarmierten die Polizei.

Da die Täter mit Kappen maskiert waren und teilweise nicht einmal das Licht einschalteten, konnten weder die Pflegerin noch der Hauseigentümer eine Personenbeschreibung abgeben. Der Hauseigentümer wurde unbestimmten Grades verletzt. Der Gesamtschaden ist zurzeit noch nicht bekannt.