Für Straßenbaureferent Martin Gruber macht die Planung und der Bau einer Umfahrung in Lavamünd derzeit keinen Sinn. Das Nachbarland Slowenien plane einen vierspurigen Schnellstraße nach Kärnten. Derzeit gehe diese bis Slovenj Gradec. „Die Streckenführung ist noch offen – entweder Richtung Bleiburg oder Lavamünd. Von dieser ist abhängig, welche dieser Städte angefahren wird. Wir dürfen nicht unterschätzen – so eine Umfahrung wie in Lavamünd kostet zwischen 30 und 45 Millionen Euro“, sagt Gruber.
Engstelle soll Verkehr beruhigen
Slowenien wird sich voraussichtlich erst in zwei bis drei Jahren entscheiden, wohin die vierspruige Schnellstraße nach Kärnten gebaut wird. Wobei derzeit mehr für Bleiburg spreche als für Lavamünd, wie hinter vorgehaltener Hand zu hören ist.
In Lavamünd soll schon demnächst eine Verkehrsberuhigung umgesetzt werden. Dazu soll auch die Beseitigung einer Engstelle an der Westausfahrt von Lavamünd beitragen, sagt Gruber. Ein Haus wurde bereits abgerissen: „Da geht es um Temporeduzierung, Verflüssigung des Verkehrs, damit keine keine Staus und weniger Schadstoffausstoß und Lärmbelästigung gibt, weil das Gasgeben bergauf wegfällt.“
Spange könnte westlichen Ortsteil entlasten
Am Donnerstagabend wird es wieder eine Besprechung zwischen Volker Bidmon, dem Leiter der Straßenbauabteilung des Landes und Vertretern der Gemeinde Lavamünd geben. Bidmon sagt, es werde die Machbarkeit einer sogenannten Spange geprüft. Sie würde aber nur die vielbefahrene Kreuzung zwischen der Lavamünder und St. Pauler Landestraße entlasten; der Ort Lavamünd wird damit aber nicht umfahren. Das Ergebnis soll im August vorliegen.
Anrainer kündigen weitere Blockaden an
Die Anrainer haben mit dieser Variante keine Freude. Das wäre nur eine Verlagerung und keine Lösung des Problems, sagen sie. Trotz allem heißt es jetzt wohl Warten auf eine Entscheidung aus Slowenien, wohin die Schnellstraße Richtung Kärnten gebaut wird.
Die Anrainer in Lavamünd fordern jedenfalls weiterhin den Bau einer Umfahrung. Bis eine Entscheidung fällt, müssen sie aber wohl weiterhin mit dem Schwerverkehr leben. Sie kündigen weitere Straßenblockaden an.