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Proteste mit Mundschutz und Trillerpfeifen

In Lavamünd hat am Freitagvormittag eine Bürgerinitiative zu einer Protest-Aktion vor dem Gemeindeamt aufgerufen. Die Bürger klagen gegen die Verkehrslawine, die täglich durch den Ort rolle. Mit Mundschutz und Trillerpfeifen machten zahlreiche Gemeindebürger ihrem Unmut Luft.

Sprecher der Bürgerinitiative ist Wolfgang Gallant. Er sagte, die Initiative möchte darauf aufmerksam machen, dass die Bürger nicht mehr mit dem Verkehr, der täglich durch die Stadt fließt, leben möchten. Laut Zählungen der Bürgerinitiative rollen etwa 1.400 Lkw pro Tag durch den Ort. „Wir hoffen, die zuständigen Landespolitiker durch diese Protestaktion auf uns aufmerksam zu machen, damit sie die Situation nicht nur vom Schreibtisch aus in Klagenfurt beurteilen, sondern zu uns nach Lavamünd kommen und sich ein Bild machen. Wir sagen ‚Stopp, es reicht‘.“

Lautstarke Proteste gegen den Verkehr

In Lavamünd gingen am Freitag Anrainer auf die Straße, um gegen den steigenden LKW-Verkehr zu protestieren

Gäste kommen „einmal und nie wieder“

Lavamünd verdiene und brauche eine Umfahrung, sagte Gallant. „Wir wollen in Zukunft ohne den vielen Lärm und Staub leben.“ Geschäfte würden bereits absiedeln, sagte Gallant, in den Gastgärten könne man sich nicht mehr unterhalten und überhaupt würden Gäste einmal und nie wieder nach Lavamünd kommen. „Lavamünd ist für Radfahrer ideal, es treffen sich der Lavantradweg und der Drauradweg. Wenn man aber die Radfahrer nach ihrer Meinung fragt, dann fragen die, ‚wie könnt ihr hier nur leben‘.“

Lkw-Verkehr in Lavamünd
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Täglich würden laut Bürgerinitiative 1.400 Lkw durch Lavamünd rollen

Die Bürger wollen aber weiter in Lavamünd leben, sagte Gallant und auch die Geschäftsleute sollen die Möglichkeit haben, zu bleiben. Dafür trat die Bürgerinitiative mit ihrer zweistündigen Aktion am Freitag ein.

Die Bürgerinitiative forderte von der Landespolitik eine Umfahrung für Lavamünd bis spätestens 2025 – also in den nächsten sechs Jahren. Sollte es nicht bald eine Zusage des Landes geben, seien seien längere Straßensperren zu erwarten.