Die Kundgebung versteht sich als „Solidarität für Engelbert Guggenberger und gegen das Vertuschen der Causa Alois Schwarz“, sagten die Veranstalter. Die Veranstaltung startete um 18.00 Uhr. Gegen 19.00 Uhr war der Dom mit Besuchern gefüllt.
„Ein Zeichen gegen Bevormundung setzen“
Die Teilnehmer sprachen im ORF-Interview davon, dass sie mit dem Führungsstil des bisherigen Administrators Guggenberger zufrieden gewesen seien und den Grund für die Veränderungen in der Diözese Gurk nicht verstehen und sich mehr Ruhe erwarten. Vertuschen und Aussitzen sei nicht mehr zeitgemäß. Am Mittwochabend gehe es darum, ein Zeichen gegen die Bevormundung der Bischofskonferenz zu setzen.
Die Einsetzung des Apostolischen, also eines von Rom bestimmten Administrators, wird vielfach als willkürlicher Akt empfunden und dagegen will man auftreten. „So kann man mit einer Ortskirche nicht umgehen“, sagte einer der Teilnehmer.
Kritik: Christen im Regen stehen lassen"
Jurij Buch, der Pfarrer von St. Jakob im Rosental sagte, Christen würde auf diese Art der Glauben genommen, „die lässt man im Regen stehen“.
Proteste damit nicht zu Ende
Gabriel Stabentheiner, der Betriebsratsobmann der Diözese sagte, es gehe nicht, „wenn unsere geistigen und spirituellen Führer offen in eine Kamera und ein Mikrofon die Unwahrheit sagen und so tun, als wäre da nichts. Es kann nicht unwidersprochen sein, wenn ein Nuntius, der erst kurz im Land ist, gleich am Anfang einen diplomatischen Supergau produziert, gleich ob aus Absicht oder aus unbedarfter Dummheit.“
Die Proteste dürften auch nach der Kundgebung am Mittwoch nicht zu Ende sein.