Insgesamt nehmen an den Sicherheitstagen mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler der neuen Mittelschulen in Kärnten teil. Die Jugend-Wasser-Sicherheitstage sind eine österreichweit einzigartige Initiative. Veranstaltet werden sie vom Kärntner Zivilschutzverband gemeinsam mit den Blautlichtorganisationen. Den Kindern und Jugendlichen soll das richtige Verhalten bei Badeunfällen und in Notsituationen näher gebracht werden.
Trainiert werden Fähigkeiten, die im Ernstfall schnell abrufbar sein müssen, wie das Inkraftsetzen der Rettungskette durch einen Anruf bei Rettung, Feuerwehr oder Polizei.
Zivilschutzberband: Helfen ist kinderleicht
Der Präsident des Zivilschutzverbands, Rudolf Schober sagte, helfen sei einfach. „Helfen ist kinderleicht, sagen wir immer wieder und die Jugendlichen nehmen das wirklich so auf, wie es ist.“
Ihr Schnelligkeit, den Teamgeist aber auch das eigene Wissen mussten die Schüler aus dem Bezirk Spittal heute gleich auf mehreren Stationen unter Beweis stellen.
Scheu vor dem Helfen verlieren
Es gilt auch, die Scheu vor dem Helfen zu verlieren, auch das gilt es zu lernen, sagte Sandro Morgenstern, vom Fritz Strobl Schulzentrum Spittal. „Man kann ganz einfach Leben retten: Mit 30 Herzmassagen und zwei Beatmungen.“ Auf keinen Fall sollte sich der Retter selbst in Gefahr begeben, auch das ist wichtiges Know How.
Und nicht nur Jugendliche, jeder sollte die Baderegeln kennen. Im letzten Jahr gab es in Kärnten neun Badeunfälle, sagte Bruno Rassinger, der Landesleiter der Wasserrettung Kärnten. Heuer gab es leider auch schon zwei Unfälle. „In den meisten Fällen handelt es sich aber um gar keinen Ertrinkungsunfall, sondern meist handelt es sich um ein körperliches Gebrechen.“
Nur nichts tun ist komplett falsch
Junge Leute sollten auf solche Fälle vorbereitet werden, weil sie Ersthelfer werden könnten. „Wenn ich nichts tue, ist das komplett falsch. Aber schon wenn ich etwas wahrnehme und die Rettungskette in Gang setze, kann geholfen werden.“
Ganz wichtig sei es auch, sich die zehn Baderegeln in Erinnerung zu rufen. sagte Rassinger. "Wenn man sich zum Beispiel nicht wohl fühlt, oder wenn man körperlich nicht gut beinander ist, sollte man das Wasser meiden, oder sich bestenfalls die Füße abkühlen und nicht weiter hinaus schwimmen.
Baderegrel: Nur gesund ins Wasser
Weitere wichtige Regeln sind, sich abzukühlen, bevor man in das Wasser geht und nicht mit vollem Magen ins Wasser zu gehen. „Alleine wenn man diese Dinge beherzigt, vermeidet man schon den einen oder anderen Badeunfall.“
Die Profis haben vorgezeigt, wie´s im Ernstfall richtig geht, bei einem simulierten Badeunfall. Außerdem gab es spektakuläre Show-Einlagen wie Fallschirmsprünge und eine Mountainbike-Streetshow des Trial-Jugendstaatsmeisters Dominik Grill.
Mittelschule Radenthein entschied Bewerb für sich
Fürs Leben gelernt haben am Dienstag alle Schüler. Die Nase vorn beim Wettbewerb hatte am Ende die Neue Mittelschule Radenthein. Das Team der 3b durfte sich auf eine Fahrt mit dem Rettungsboot freuen.
Beim Auftakt in Döbriach am Millstätter See bewiesen Schüler aus dem Bezirk Spittal ihre Einsatzbereitschaft und ihr Können. Die nächsten Jugend -Wasser-Sicherheitstag findet am Mittwoch, den 26. Juni im Strandbad Klagenfurt statt.
Links:
- Österreichische Wasserrettung Baderegeln
- Badeunfall am Weißensee
- Badetote im Ossiacher See (kaernten.ORF.at; 15.6.2019)