700 Besucher kamen am Mittwochabend zur letzten großen Wahlkampfveranstaltung der ÖVP in die Messehalle. Angesichts der aktuellen Umfragewerte zeigten sich alle um gute Stimmung bemüht. Bundeskanzler Nehammer appellierte an die Kärntner Partei, die letzten Tage bis zur Wahl zu nutzen: „Die Umfragen: naja. Die Stimmung: gut. Die politische Situation: nicht einfach. Aber wir sind die Volkspartei, die weiß, was es heißt, zusammen zu stehen und gerade jetzt, in den letzten Tagen, hinaus in die Häuser zu gehen und davon zu erzählen und zu zeigen, das es in Kärnten einen Mann gibt, der sich für das Land einsetzt.“
Gruber: „Kärnten braucht eine starke Mitte“
Spitzenkandidat Martin Gruber zeigte sich in seiner Rede betont angriffslustig, vor allem gegenüber seinem Koalitionspartner SPÖ. Ihr wirft er links-linke Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik vor. Angesichts ihrer Ausrichtung werde man die Klagenfurter Alpen-Adria-Universität wohl bald in Karl-Marx-Universität umbenennen müssen, sagte Gruber.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Frühjournal, 23.2.2023
Die FPÖ spalte das Land, sagte Gruber. Das Team Kärnten betreibe Nilpferd-Politik, sagte Gruber: „Zuerst groß reden, dann untertauchen.“ Vor den Grünen müsse man die Kärntner Bauern schützen: „Liebe Freunde, diesen politischen Kräften dürfen wir Kärnten nicht überlassen, weder den linken Träumern, noch den rechten Hetzern, auch nicht den grünen Klimaklebern oder den gelben Chamäleons. Die Volkspartei macht den Unterschied für Kärnten, Kärnten braucht eine starke Mitte, vergesst’s alle Umfragen. Ich kämpfe, wir kämpfen entschlossen weiter bis zum 5. März.“
Gastredner Christian Wulff
Als Gastredner geladen war der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff (CDU/CSU). Er verglich Kärnten mit Bayern, das erst die CSU wirtschaftlich an die Spitze der Bundesländer gebracht habe.