Gerhard Altziebler, Karlheinz Klement BFK
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BFK: Altziebler wirft Handtuch

An der Spitze der Partei BFK gibt es einen Wechsel von Gerhard Altziebler zu Karlheinz Klement. Altziebler tritt aus dem Bündnis aus, das aus dem BZÖ, der Freien Bürgerpartei und weiteren Listen besteht. Auslöser dürfte ein Streit darum gewesen sein, wer an der ORF-„Streitkultur“ teilnimmt. Klement sagte, er sei nicht dabei gewesen, Altziebler trete im Wahlkreis 3 weiterhin an.

Gerhard Altziebler sagte im Gespräch mit dem ORF, er werde sich aus der Partei zurückziehen: „Ich steige aus der Bewegung aus, weil ich ein beinharter Sachpolitiker bin. Ich bin weder Rot, Schwarz noch Blau, Sachpolitik war mein Beweggrund, mitzuarbeiten. Das hat sich binnen kürzester Zeit herausgestellt, dass das bei der Bewegung nicht willkommen ist.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten 6.2.2023

Streit um Teilnahme beim ORF

Es habe Diskussionen darüber gegeben, wer zur „ORF-Streitkultur“ am Montagabend gehe und da er zu sehr sachbezogen sei, sei er nicht der Richtige, man brauche jemanden, der hindresche. „Das ist nicht das Meine.“ Den Spitzenkandidaten hätte er machen können aber nicht zur Streitkultur gehen, da wolle man ja ein Theater veranstalten. „Deswegen habe ich gestern Nachmittag die Reißleine gezogen und mitgeteilt, dass ich aussteige.“

Nun werde Karlheinz Klement zur Diskussionssendung gehen. Er kenne Klement gar nicht näher, es habe nur einige Treffen beim Bündnis gegeben, Klement hätte zweiter auf der Liste sein sollen, so Altziebler, der Bürgermeister von Fresach ist. Darauf wolle er sich auch künftig konzentrieren, für ihn sei die Sache mit dem Bündnis abgeschlossen.

Gerhard Altziebler
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Gerhard Altziebler wirft das Handtuch

Die Chancen auf den Einzug des Bündnisses BFK in den Landtag schätzt er als nicht vorhanden ein. „Mit dieser Art von Politik kann man aus meiner Sicht nicht punkten, man braucht auch Themen und die sind nicht da.“

Klement: Weiterhin Freundschaft

Karlheinz Klement sagte gegenüber dem ORF, ihn verbinde mit Altziebler nach wie vor eine Freundschaft, man hat einander die Hand gegeben für das Bündnis zu arbeiten. Es sei auch ein Treffen in Fresach ausgemacht worden. Er sehe das mit der Teilnahme an der „Streitkultur“ gar nicht so und habe nicht erwartet, dass Altziebler zurücklege. „Zu den Streitigkeiten intern sage ich nur, wir sind vier unterschiedliche Wahlgruppen, die beim Bündnis antreten. Und wenn vier Gruppen zusammenkommen gibt es ab und zu Ungereimtheiten. Und Gerhard Altziebler wird weiterhin für den Wahlkreis 3 antreten.“

An der Diskussion am Sonntag sei er nicht dabei gewesen, er werde mit Altziebler reden und erwarte keine ernsthaften Probleme. Sollte Altziebler das Grundmandat schaffen würde er ihn „auf dem Rücken nach Klagenfurt tragen, um ihm zum Einzug in den Landtag zu verhelfen.“

Fünf-Prozent-Hürde

Für neue Gruppierungen wie das Bündnis ist es schwer, die Fünf-Prozent-Hürde in einem der vier Wahlkreise für ein Grundmandat zu schaffen. Doch sollte es Altziebler gelingen, das Grundmandat im Wahlkreis Villach zu schaffen, könnte das Bündnis über das 2. Ermittlungsverfahren über die Landesliste, mit den Restmandaten, noch einige Mandate schaffen. Das gilt auch für den Fall, dass Altziebler das Mandat nicht annimmt oder als wilder Mandatar in den Landtag geht.