Martin Kulmer ist seit zehn Monaten im Amt. In einer ersten Reaktion sagte er zum Grund für seinen Erfolg: „Es ist die Arbeit, die wir als SPÖ machen und auch in der Coronavirus-Krise umsetzen konnten. Die Menschen haben Vertrauen gehabt, ich freue mich über die große Mehrheit im ersten Wahlgang.“ Es sei durchaus möglich, dass es noch ein Bonus von Gerhard Mock gewesen sei, so Kulmer. Die Übergabe sei sehr gut erfolgt, er habe sich in dem Jahr auch beweisen können.
Mit der ausgebauten Macht wolle er die herausfordernden Zeiten bewältigen und nötige Maßnahmen setzen. Aber auch der Wirtschaft wolle er in der Krise helfen, so Kulmer. Für die Innenstadt möchte Kulmer mehr Veranstaltungen bringen, man habe einen Ideenwettbewerb gestartet, damit die Bevölkerung mitbestimmen könne.
Rudolf Egger (ÖVP) sagte, er sei enttäuscht, doch er gratulierte dem hervorragenden Ergebnis von Martin Kulmer und bot an, gemeinsam zu arbeiten. Das Minus müsse analysiert werden, es sei ernüchternd.
Absolute schmolz immer mehr
Bei den letzten Gemeinderatswahlen vor sechs Jahren, aber auch schon vor zwölf Jahren, schmolz die Absolute der SPÖ mehr und mehr dahin. Hinzu kam, dass sich Martin Kulmer, der in die Fußstapfen von Gerhard Mock trat, die Partei mitten in der Coronavirus-Pandemie übernahm und sich bisher noch nicht so präsentieren konnte, wie er gerne wollte.
ÖVP-Vizebürgermeister punktet mit großer Bekanntheit
Diesen Vorteil besitzt ÖVP-Kandidat Rudi Egger, der schon seit Jahren als Vizebürgermeister umtriebig ist und zudem als Marktreferent des St. Veiter Wiesenmarktes einen großen Bekanntheitsgrad hat. Bei der letzten Bürgermeisterwahl 2009 kam er auf immerhin fast 30 Prozent der Stimmen, diesmal reichte es aber nicht.
Sendunghinweis:
Wahl-Sondersendung, 28.2.2021
Auch die FPÖ und die Grünen sahen ihre Zeit diesmal gekommen, beide wollten die Absolute der SPÖ brechen, als Bürgemeisterkandidaten hatten Herwig Kampl von der FPÖ und Klaus Knafl von den Grünen aber kaum Chancen.
SPÖ-Bürgermeister auch in St. Veit
St. Veit zählt zu einer der sieben Kärntner Bezirksstädte mit einem SPÖ-Bürgermeister. Jetzt stellt sich die Frage, ob die SPÖ auch nach der Wahl am Sonntag weiter regieren wird.
Weibliche Wählerinnen klar in der Überzahl
Schlussendlich werden aber nicht nur die Wahlkartenwähler ausschlaggebend sein: 2.200 wurden ausgegeben, sondern vor allem die St. Veiterinnen werden die Wahl entscheiden – die Bürgerinnen sind nämlich mit 53 Prozent klar in der Überzahl.