Seit mehr als 20 Jahren wird am „Girls Day“ versucht, Mädchen und jungen Frauen klassische Männerberufe näher zu bringen. Am Donnerstag folgten 600 der Einladung auf das Gelände der Khevenhüllerkaserne in Klagenfurt, weil sie sich für einen Job bei der Polizei, Rettung, Feuerwehr oder beim Bundesheer interessieren.
Informationen aus erster Hand
Zu sehen gab es aus allen Bereichen die speziellen und besonderen Gerätschaften, wie etwa Hubschrauber, Fahrzeuge, Motorräder, Bagger oder Spezialausrüstungen. Außerdem erhielten die Besucherinnen Informationen aus erster Hand, auch von Frauen aus den jeweiligen Bereichen. Im Mittelpunkt standen das Mitmachen, Anprobieren und Ausprobieren.
Die 17-jährige Sarah Tripolt aus Wolfsberg sagte: „Wir haben uns gedacht, wir schauen uns das mal an, wie es so ist beim Bundesheer, bei der Feuerwehr, Polizei und Rettung.“ Und Jamie Summer Unz, 16 Jahre alt und aus Villach sagte: „Ich interessiere mich für die Militärpolizei. Grundsätzlich interessiert mich das Bundesheer, früher wollte ich immer Polizistin werden und ich finde, das ist eine gute Kombination.“
Noch viel Nachholbedarf
Viel Andrang herrschte beim Stand der Polizei, sie hat mittlerweile auch schon den höchsten Anteil an Frauen bei Einsatzorganisationen, jeder vierte Polizeibeamte ist eine Frau. Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß: „Ich denke, wir haben früh genug begonnen, das auch erfolgreich umzusetzen. Aber es muss noch viel getan werden, auch polizeiintern, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht. Wir haben begonnen, dieses Thema massiv zu bearbeiten. Hier wird es eine Frage der Zeit sein, bis sich die Frauen auch bis in die höchsten Führungspositionen in der Polizei durchgesetzt haben.“ Vivien Szarvas, 17 Jahre alt und aus Klagenfurt, sagte: „Ich finde die Ausbildung sehr cool und das war jetzt sehr spannend, was da erklärt wurde.“
Girls Day
Dass Frauen Männern in nichts nachstehen, zeigten beim „Girls Day“ viele Feuerwehrfrauen. Ulrike Friessnegger von der FF Kalvarienberg über die Vorteile gemischter Gruppen: “Teilweise bringen Frauen doch Ruhe rein und halten die Truppe gewissermaßen zusammen.“