Luftaufnahme Savudrija
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„Servus, Srečno, Ciao“

Ausflug an die Istrische Riviera

Malerische Strände, Kurorte mit viel Geschichte und mediterrane Küche: Diesmal war das Team von „Servus, Srečno, Ciao“ an der Istrischen Riviera unterwegs und folgte den Spuren der Reisemonografie des Kärntner Autors Janko Ferk. Besucht wurden die Orte Savudrija, Novigrad, Poreč und Vodnjan.

Der kleine Badeort Savudrija an der Nordwestspitze von Istrien gehört zum Stadtbezirk von Umag. Hier beginnt Autor und Istrien-Experte Janko Ferk seine Reise entlang der Istrischen Riviera. War es ursprünglich wohl die Fischerei, so ist heute der Tourismus die wirtschaftliche Basis nicht nur dieses Ortes, sondern ganz Istriens.

Eine Reisemonografie soll mehr sein als die Zusammenfassung von Urlaubstipps, es geht dabei vor allem auch um das Verständnis für eine besondere Gegend, so Ferk: „Die Istrische Riviera ist ein besonders geschichtsträchtiger Boden. Hier siedelten sich schon in der Steinzeit, also vor zwölftausend Jahren, Menschen an und tun dies kontinuierlich bis heute.“

Sendungshinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 4.5.2024

Römer hinterließen viele Spuren

Istrien gehörte einst auch zum Römischen Reich, die Römer hinterließen viele Spuren. „Ab 976 gehörte das Land zum Herzogtum Kärnten und dann bis 1918 zur Habsburger Monarchie. Dazwischen haben auch die Venezianer und Napoleon die Region beeinflusst, aber auch das Herzogtum Kärnten und die österreichisch-ungarische Monarchie war für die Istrische Riviera sehr wichtig.“ Ein Wahrzeichen ist der 1826 errichtete und gut dreißig Meter hohe Leuchtturm, der noch immer in Betrieb ist und vor den Klippen und Untiefen warnt.

Janko Ferk mit seinem Buch
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Janko Ferk mit seiner Reisemonografie „Die Istrische Riviera“

Bei Novigrad endete einst das Herzogtum Kärnten

Die Stadt Novigrad ruht auf den Resten einer aus antiker Zeit stammenden Siedlung Civitas Nova. Hier endete einst das Herzogtum Kärnten. Es gibt aber noch viele Zeugnisse anderer Zeiten wie etwa den Löwen und die typischen Fenster aus der Zeit der Venezianier, so Janko Ferk: „Grundsätzlich könnte man meinen, dass die lange gemeinsame Geschichte der Kärntnerinnen und Kärntner mit Istrien ausschlaggebender Grund für die Besuche ist. Nur wird es nicht allein daran liegen, sondern auch am milden Klima, das schon im Frühjahr zu Besuchen einlädt, im Sommer erträglich ist und auch noch im Herbst zum Wandern einlädt.“

Fotostrecke mit 10 Bildern

Leuchtturm Savudrija
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Der Leuchtturm von Savudrija
Hafen in Novigrad
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Der Hafen in Savudrija
Balkon im venezianischen Stil in Novigrad
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Auch die Venezianer hinterließen viele Spuren in Istrien
Autor Janko Ferk
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Autor und Istrien-Experte Janko Ferk
Porec Luftaufnahme
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Porec
Spuren der Römer in Porec
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Spuren der Römer in Porec
Euphrasius-Basilika in Porec
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In der Euphrasius-Basilika in Porec
Janko Ferk und Boško Kosanovic
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Janko Ferk verkostet bei Boško Kosanovic Bio-Olivenöl
Boško Kosanovic
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Olivenbauer Boško Kosanovic
Olivenbäume
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Olivenbäume in Vodnjan

Aber auch die istrische Kulinarik mit Fisch, Fleisch und anderen Köstlichkeiten gehören zu den Anziehungspunkten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die malerische Kleinstadt vom Geheimtipp zu einem der beliebtesten Destinationen an der Westküste Istriens.

Eine Stadt der vielen Gesichter und Namen

17 Kilometer weiter südlich befindet sich Poreč. Eine Stadt mit vielen Gesichtern, aber auch vielen Namen: lateinisch Parens oder Parentium, italienisch Parenzo, deutsch Parenz, zählt mit mehr als 17.000 Einwohnern neben Rovinj und Pula zu den bedeutendsten Küstenstädten Istriens. Entlang der von Ost nach West verlaufenden Hauptstraße Decumanus befinden sich einige interessante Häuser aus dem 15. Jahrhundert. Das wohl bedeutendste Bauwerk ist aber die Euphrasius-Basilika, heute ein UNESCO Weltkulturerbe und Sitz des Bischofs von Poreč-Pula.

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Feinstes Bio-Olivenöl aus Vodnjan

Im südwestlichen Istrien befindet sich die historische Kleinstadt Vodnjan. Dort lebt Olivenbauer Boško Kosanovic. Er hat sich auf die Erzeugung von Olivenöl in Bio-Qualität spezialisiert. Nicht umsonst spricht man vom flüssigen Gold Istriens, das seine Qualität nicht nur der Sonne des Südens, sondern auch einer jahrhundertealten Tradition verdankt, die gemeinsam mit heutigen Erkenntnissen viele Möglichkeiten eröffnet, so Kosanovic: „Unser Olivenöl ist eine Besonderheit. Es wurde, wie auch der Wein, schon von den Römern gewonnen. Aus dieser Tradition haben wir die Erde und die Olivenbäume übernommen. In der Produktion wurde allerdings alles modernisiert, was uns schließlich zur höchsten Qualität gebracht hat. Außerdem verwenden wir auch neue Sorten, die einen besonderen Geschmack haben.“

Istrien wurde auch schon mehrmals vom renommierten Olivenölführer Flos Olei der Titel „Weltbeste Region für natives Olivenöl extra“ verliehen.