Zum 26. Mal öffnete heuer das Museum des Nِötscher Kreises seine Pforten. „Inspiration Natur“ ist der Titel der Schau, in der es vor allem um Anton Mahringer geht. Zu sehen sind frühe Werke, die Mahringer in den 1920er Jahren gemalt hat.
Die Schau führt aber durch das gesamte, mehr als 50 Jahre dauernde Schaffen des Künstlers, dessen Werke mit den Jahrzehnten immer leichter, geradezu schwerelos wurden, sagte Ausstellungskuratorin Sigrid Diewald: „Mahringer wird immer heller in seiner Farbgebung, immer transparenter. Es ist fast so, als würde er die Aquarellmalerei in die Ölmalerei umsetzen, mit seinem lasierenden Farbauftrag. Er hat wunderschöne Ergebnisse erzielt und er hat natürlich die Landschaft des Gailtals als Formenschatz auserkoren. Und natürlich anhand dieser Motive seinen Stil entwickelt.“
Naturmalerei im Fokus der Museumsausstellung im Nötscher Kreis
Das Museum des Nötscher Kreises ist vor 27 Jahren mitten in Nötsch, im Geburtshaus von Franz Wiegele, eröffnet worden. Es ist Künstlern des Nötscher Kreises gewidmet. Einer der vier Vertreter dieser Kunstvereinigung – Anton Mahringer – starb vor 50 Jahren. Seine Naturmalerei ist der Kern der heurigen Ausstellung.
Nötscher Kreis
Vier Maler bildeten den Nötscher Kreis: Franz Wiegele (1887-1944), Sebadstian Isepp (1884-1954), Anton Kolig (1886-1950) und Anton Mahringer (1902-1974)
Künstler haben sich gegenseitig inspiriert
Dem Schaffen Mahringers werden in der Ausstellung Arbeiten von Zeitgenossen gegenübergestellt, Herbert Boeckls Naturbilder etwa. Besonders markant sind die kahlen Bäume von Mahringer, aber auch jene von Werner Berg, Arnold Clementschitsch und Willibald Zunk. Auch jüngste Zeitgenossen sind in der Ausstellung zu sehen. Cornelius Kolig etwa oder Alex Amann. Man könne gut erkennen, wie sehr sich die Künstler gegenseitig inspirieren kِönnen.
Mit mehr als 4.000 Besuchern im Vorjahr hat sich das Museum des Nötscher Kreises von der Covid-Pandemie erholt. Das Publikum, auch von außerhalb Kärntens, schätzt das kleine, aber feine Haus der Kunst. Geschäftsführerin Birgit Kassel: „Wir sind hier im Geburtshaus von Franz Wiegele. Der Kolig hat drüben sein Atelier gehabt, der Mahringer und Isepp waren da. Es ist ein authentischer Ort und ich glaube, dies schätzen die Leute sehr an uns.“ Der faszinierende Einblick in die Kunstwelt von Anton Mahringer, ist bis 26. Oktober möglich.