„Die Ausstellung hier, in diesem speziellen Raum, hat mich besonders gefordert und angespornt“, so die Künstlerin. Es sei ihr darum gegangen, bei diesem „Heimspiel“ zu zeigen, was sich in den vergangenen 20 Jahren, in denen sie bereits zum Großteil in Wien lebe, verändert habe.
Das Offensichtliche, das Einfache interessiert Romana Egartner nicht. Sie entdeckt ihre Motive im Verborgenen. „Am Beginn von den Werken steht eine winzig kleine, ein paar Zentimeter große Flechte, die in dem Fall von der Gerlitzen ist, also das ist isländische Moos.“
„Nicht auf Leichtigkeit vergessen“
Keine abstrakte Kunst, sondern ein Blick, der ganz ins Detail geht. Die Künstlerin sagt, die Betrachter müssten wieder lernen, auf die kleinen Dinge zu achten, die da sind.
Sendungshinweis:
„Kärnten heute“, 27.3.24
„Es verliert sich im Moment gerade alles sehr. Man sollte ein bisschen wieder zurücktreten. Darum auch diese Leichtigkeit, die ich versuche, über die Arbeiten zu transportieren. Dieses Zarte, dieses doch eher Aquarellige in den Arbeiten, in den Malereien. Dieses eher Dezente, Leichte, damit man die Leichtigkeit nicht vergisst“, sagt Romana Egartner.
Gegensätze im Fokus
Die Marmorskulpturen sind oft fast wie lebende Organismen. Sie scheinen sich zu bewegen – auch hier ist nichts einfach. Egartner geht es immer darum, die Gegensätzlichkeit darzustellen: „Man kann eine Skulptur nicht komplett glatt schleifen. Meistens ist es das Innere, dass sie innen rauer sind, und eine andere Haptik und genauso irgendwo Kanten haben. Es sind nicht nur immer so Handschmeichler. Das Leben ist auch oft eckig und hat seine Kanten.“
Flechten und Stein als Werkstoffe
Sieben Meter hoch ist eine ihre Installationen, die voll mit Flechtensporen ist: „Die Hüllen sind leer. Das Leben hat doch hier wieder begonnen.“ Es macht Egartner auch Spaß, den Krastaler Marmor zum Leuchten zu bringen. Stein habe die Eigenschaft, dass man ihn gerne angreife und fühle. Ihr gehe es darum, dazu einzuladen, ihre Skulpturen anzugreifen: „Man braucht auch diese Merkmale, dass man spürt, was er kann.“
Ausstellung Romana Egartner Kirche St. Peter
Es ist ein Heimspiel für die Künstlerin Romana Egartner. Sie präsentiert ihre Kunst in der Kirche St. Peter in St. Jakob im Rosental.
Die Ausstellung von Romana Egartner ist bis 20. April in der Kirche St. Peter in St. Jakob im Rosental zu sehen.