Mit dem Frühjahr beginnt für Jernej Senegacnik und seine Gattin Brigitta wieder die Oldtimer-Saison. 1978 war ihr Oldtimer ein gefragtes Modell. Der 120 LS aus der ehemaligen Tschechoslowakei hatte integrierte Kopfstützen, Rollgurte, eine beheizbare Heckscheibe, eine Intervallschaltung für die Scheibenwischer sowie einen elektronischen Drehzahlmesser.
„Die Oldtimer begleiten mich schon seit meiner Jugend. Mit meiner Familie fuhren wir mit so einem Fahrzeug ans Meer und so eines wünschte ich mir dann immer. Obwohl es keine Klimaanlage gab, sind mir gerade diese Fahrten in Erinnerung geblieben und deshalb sammle ich jetzt solche Fahrzeuge“, so Senegacnik.
Regelmäßige Aktivitäten für Oldtimer-Fans
Die Geschichte des Oldtimer-Clubs in Slovenska-Bistrica begann im Jahr 1997. Präsident Senegacnik zählt zu den vier Gründungsmitgliedern. In den ehemaligen Stallungen des Schlosses stellten sie ihre Schmuckstücke aus. Das macht natürlich stolz und da spielen die Marke und der Hubraum eine nicht mehr so große Rolle. Das Baujahr hingegen schon. Egal ob Zastava oder Sportauto aus den 1970er Jahren, jedes Stück kann seine Geschichte erzählen. Darüber berichten die Oldtimer-Freunde bei Veranstaltungen gerne.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 23.3.24
„Zweimal pro Jahr veranstalten wir eine Messe mit Oldtimern und allem, was dazugehört. Das ist im Mai und im September. Weiters veranstalten wir für unsere Mitglieder zwei Ausfahrten mit Werksbesichtigungen oder einem Kulturprogramm und natürlich gemeinsamen Mahlzeiten“, sagt Jernej Senegacnik.
Graf von Attems machte Burg zu Schloss
Gar nicht weit entfernt vom Oldtimer-Club befindet sich das Schloss Slovenska-Bistrica, das sich im Westteil der Altstadt erhebt. Entstanden aus einer Burg, die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, folgte eine wechselvolle Geschichte.
Erst im 18. Jahrhundert erhielt die ursprüngliche Burg durch die Aktivitäten der Grafen von Atems den heutigen Schlosscharakter, erzählt Kustos Viktor Ajd: „Als Graf Atems das Schloss kaufte, hat er den Auftrag zur künstlerischen Gestaltung des barocken Rittersaals gegeben. Dies erzählt heute zu den schönsten in Slowenien. Besonders ist, dass die Fresken zur Gänze erhalten geblieben sind, wie die Herkulesszene. Wahrscheinlich wollte sich Graf Attems damit selbst verewigen.“
Heute gehört das Schloss der Gemeinde. Es gibt zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und immer samstags einen Schlossmarkt, wo regionale Produzenten ihre Waren anbieten.