Bild aus Metallplatten
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Kultur

Schmuck als Kunst und nicht zur Zierde

Anfang März feierte Isolde Baumhackl-Oswald ihren 75. Geburtstag. Die aus Deutschland stammende Künstlerin lebt seit 1981 in Kärnten. Bekannt wurde sie mit Schmuck, der nicht der Zierde dient, aber auch mit Bildern aus Metallplatten. Einige Objekte werden derzeit in der Galerie M in Klagenfurt ausgestellt.

In einem Haus in der Nähe von Köttmannsdorf lebt und arbeitet Isolde Baumhackl-Oswald. Seit 1981 ist die Künstlerin selbstständig. Ihr Lebensmotto stammt von Friedrich Schiller: „Kannst du nicht allen gefallen mit deinen Worten und Taten? Mach es wenigen recht, vielen gefallen ist schlimm.“

Isolde Baumhackl-Oswald im Interview
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Isolde Baumhackl-Oswald

Kunst als Forschungsprojekt

Baumhackl-Owalds Schmuck ist Kunst. Ein Schmuckstück für eine bestimmte Person zu machen, kommt für sie nicht in Frage. Oft haben ihre Schmuckstücke viel mit Geometrie zu tun, sind alles andere als gefällig oder nur hübsch anzusehen: „Ich glaube, am ausgeglichensten bin ich, wenn ich tagsüber an meinem Brett sitze und dann irgendwann aufhöre. Da kann es sein, dass ich zehn Stunden arbeite.“ Ihre Kunst ist auch ein Forschungsprojekt. Oft weiß die Künstlerin zunächst nicht, was am Ende tatsächlich entsteht, aber genau das finde sie spannend, wie sie sagt.

Isolde Baumhackl-Oswald

Aus Broschen gestaltet sie zum Beispiel Skulpturen, auch sie sind typisch für die Künstlerin. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, so treffen etwa Holz und Metall aufeinander. Gegensätze, die sich am Ende doch anziehen. Auch der Rest eines alten, kaputten Goldschmiedebretts wurde zu Kunst und bekam so wieder einen Sinn.

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 6.3.2024

Bilder aus Metallplatten

Aus Metallplatten von einem Großbrand im Rosental entstanden mehrere Bilder, die wie gemalt wirken. Fünf Jahre lang arbeitete die Künstlerin an diesem neuen Verfahren. „Bei diesem Verfahren sind sehr viele Werkzeuge von mir als Goldschmiedin kaputt gegangen, aber das nimmt man gern in Kauf wie auch chemische Veränderungen. Mit großen Bunsenbrennern wurden die Platten fest bearbeitet, um die Farben zu verändern, die ich drauf gestrichen hatte. Das waren spannende Zeiten, daraus ist das eigentlich entstanden.“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Kette
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Schmuck als Kunst und nicht als Schmuckstück
Holz und Metall treffen aufeinander
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Rest eines alten, kaputten Goldschmiedebretts
Holz und Metall
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Holz trifft auf Metall
Metallskulpturen
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Metallskulpturen
Großbrand Rosental Metallplatten
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Die Metallplatten stammen von einem Großbrand
Metallbilder an der Wand
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Die Bilder aus Metallplatten haben keine Titel
Isolde Baumhackl-Oswald bei der Arbeit
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Isolde Baumhackl-Oswald bei der Arbeit
Haus von Isolde Baumhackl-Oswald
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Das Wohnhaus der Künstlerin, in dem auch ihr Atelier untergebracht ist

Die Bilder aus den Metallplatten sind rein abstrakt. Jeder und jede ist eingeladen, was auch immer zu entdecken. Von der Künstlerin selbst gibt es keine Hinweise, die Bilder haben auch keine Titel. Auch mit 75 Jahren hat sie noch viel vor: „Die Künstlerin ist alt genug, dass sie sich wandeln konnte im Laufe der Zeit, von einem zum anderen und eins kommt aus dem anderen.“ Die Ausstellung „Metall-Bilder und Objekte“ ist noch bis 23.3. in der Galerie M in Klagenfurt zu sehen.