In einem Haus in der Nähe von Köttmannsdorf lebt und arbeitet Isolde Baumhackl-Oswald. Seit 1981 ist die Künstlerin selbstständig. Ihr Lebensmotto stammt von Friedrich Schiller: „Kannst du nicht allen gefallen mit deinen Worten und Taten? Mach es wenigen recht, vielen gefallen ist schlimm.“
Kunst als Forschungsprojekt
Baumhackl-Owalds Schmuck ist Kunst. Ein Schmuckstück für eine bestimmte Person zu machen, kommt für sie nicht in Frage. Oft haben ihre Schmuckstücke viel mit Geometrie zu tun, sind alles andere als gefällig oder nur hübsch anzusehen: „Ich glaube, am ausgeglichensten bin ich, wenn ich tagsüber an meinem Brett sitze und dann irgendwann aufhöre. Da kann es sein, dass ich zehn Stunden arbeite.“ Ihre Kunst ist auch ein Forschungsprojekt. Oft weiß die Künstlerin zunächst nicht, was am Ende tatsächlich entsteht, aber genau das finde sie spannend, wie sie sagt.
Isolde Baumhackl-Oswald
Aus Broschen gestaltet sie zum Beispiel Skulpturen, auch sie sind typisch für die Künstlerin. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, so treffen etwa Holz und Metall aufeinander. Gegensätze, die sich am Ende doch anziehen. Auch der Rest eines alten, kaputten Goldschmiedebretts wurde zu Kunst und bekam so wieder einen Sinn.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 6.3.2024
Bilder aus Metallplatten
Aus Metallplatten von einem Großbrand im Rosental entstanden mehrere Bilder, die wie gemalt wirken. Fünf Jahre lang arbeitete die Künstlerin an diesem neuen Verfahren. „Bei diesem Verfahren sind sehr viele Werkzeuge von mir als Goldschmiedin kaputt gegangen, aber das nimmt man gern in Kauf wie auch chemische Veränderungen. Mit großen Bunsenbrennern wurden die Platten fest bearbeitet, um die Farben zu verändern, die ich drauf gestrichen hatte. Das waren spannende Zeiten, daraus ist das eigentlich entstanden.“
Die Bilder aus den Metallplatten sind rein abstrakt. Jeder und jede ist eingeladen, was auch immer zu entdecken. Von der Künstlerin selbst gibt es keine Hinweise, die Bilder haben auch keine Titel. Auch mit 75 Jahren hat sie noch viel vor: „Die Künstlerin ist alt genug, dass sie sich wandeln konnte im Laufe der Zeit, von einem zum anderen und eins kommt aus dem anderen.“ Die Ausstellung „Metall-Bilder und Objekte“ ist noch bis 23.3. in der Galerie M in Klagenfurt zu sehen.