Alex Camera
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„Servus Srecno Ciao“

Der „starke Mann“ aus Meduno

Alessandro „Alex“ Camera ist wegen seiner Muskelkraft weithin als Strong Man bekannt. Einer der letzten Rekorde bestand darin, dass der 35-Jährige einen Flieger aus einem Hangar zog, nur mit Muskelkraft. Nun wird ein Dokumentarfilm über ihn gedreht.

Egal ob in die Gegenrichtung fahrende Autos oder Motorräder, für Alessandro Camera gibt es scheinbar kein Limit. Zuletzt zog er mit seiner Muskelkraft einen Flieger aus dem Ersten Weltkrieg aus einem Hangar in Nervesea della Battaglia (Provinz Treviso), das Gewicht betrug 2.600 Kilogramm: „Einen Rekord hab ich aufgestellt, indem ich zwei Fahrzeuge zugleich gezogen habe und einen für das Ziehen eines Zuges.“

Alex Camera beim Trainieren
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Alex beim Trainieren

Sport als Leidenschaft

Er habe die meisten Flugzeuge gezogen und zwei in die Gegenrichtung fahrende Motocross-Motorräder am längsten gehalten, so Camera. „Ich habe auch ein fahrendes Rennmotorrad in die Gegenrichtung gezogen“. Nur mit Muskelkraft überquerte er die Zipline von Sauris.

Servus Srecno Ciao am 3. Februar 2024

Seit er 14 ist, gehört dem Sport seine Leidenschaft. Er fing mit „Spartan Rennen“ an, einer Art Hindernisparcours für Hartgesottene. Auch das Bergsteigen habe ihn geprägt, wie er sagt: „Dein Wille, dein Geist, muss mit der Kraft des Körpers mithalten können. Wahrscheinlich ist es der Kopf, der die Kraft des Körpers auch bremst. Das Bergsteigen hat mir sehr geholfen.“

Alessandro Camera
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Alex Camera

Liegestützsprünge in 4.800 Meter Höhe

Nicht offiziell anerkannt wurde sein Rekordversuch auf dem Gipfel des Mont Blanc: In 4.800 Meter Seehöhe machte er 50 Liegestützsprünge. Sauerstoffmangel, Nasenbluten und Taubheitsgefühle in Fingern, Händen und Füßen nahm er dafür in Kauf: „Ich bin körperlich wirklich an die Grenzen gestoßen.“ 10.000 Kalorien verbrauchte er dabei in einem Tag. „Ich weiß nicht wie, aber ich habe es geschafft“, erinnert sich Alex Camera mit Stolz.

Regisseur und Alex Camera
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Spaß mit Filmemacher Christian Canderan

Stundenlanges Training nötig

An Kraft und Ausdauer arbeitet er in seinem Heim-Fitnessstudio, fünf Mal pro Woche für drei bis vier Stunden. Danach kühlt er sich in einem Fluss in der Nähe seines Hauses ab. Die Kraft braucht er, um seinen Ruf als Rekordbrecher zu halten: „Ich denke, dass die Vorbereitungsphase auf jeden Rekord einzigartig ist, weil jeder Rekord für sich steht. Aber die Zufriedenheit kommt, wenn du dort ankommst und das geschafft hast, was dich vielleicht drei, sechs Monate oder ein Jahr Vorbereitung gekostet hat, oder sogar zwei Jahre.“

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 3.2.2024

Das körperliche Training ist eine Sache. Es geht Alessandro Camera auch um die Kraft der positiven Gedanken, die ihn selbst – wie er sagt – dorthin brachte, wo er heute steht.

Wiederholung von Szenen nicht möglich

Regisseur Christian Canderan begleitete ihn für seinen Dokumentarfilm monatelang mit der Kamera. Eine Herausforderung auch für seine Crew: „Mit Schauspielern kannst du die einzelnen Szenen durchprobieren oder sie aus unterschiedlichen Perspektiven mehrmals aufnehmen. Mit ihm kann man zwar mehrere Kameras und Drohnen im Einsatz haben, aber dann kann man trotzdem nur hoffen, dass alles gleich beim ersten Take klappt. Vieles lässt nicht dann nicht einfach wiederholen.“

Pläne für neue Rekorde hat Alessandro Camera auch schon: Er möchte den bestehenden Rekord im Seilklettern knacken.