Tatjana Moritz Koren beim Schmücken
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Umwelt

Künstliche Christbäume sind gefragt

Sie nadeln nicht, sind schnell aufgestellt und wieder weggeräumt, und man kann sie jedes Jahr zu Weihnachten wiederverwenden. Künstliche Christbäume werden immer häufiger verkauft, das Plus beträgt 15 Prozent. Echte Konkurrenz zum traditionellen Christbaum sind sie aber noch nicht.

Mit ein paar Handgriffen ist der Christbaum fertig aufgeputzt. Schon Tage vor dem Fest ist bei Tatjana Moritz-Koren alles weihnachtlich dekoriert. Weil der Baum mehrere Wochen überstehen muss, ist es auch diesmal ein künstlicher: "Er ist pflegeleicht, man muss ihn nicht gießen, man hat nur eine einmalige Ausgabe, die sich in drei, vier Jahren rechnet.

Tatjana Moritz Koren und ihr Christbaum
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Kunstbaum mit Lichterkette

Dabei musste die Familie zuerst einmal überzeugt werden, so Moritz-Koren: „Es gab viele Diskussionen. Mein Vater ist Forstarbeiter, der sieht das natürlich nicht so gern, wenn die Tochter einen Plastikbaum hat.“

Angebot künstlicher Bäume im Baumarkt
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Angebot künstlicher Bäume

Verschiedenste Modelle

Dass künstliche Christbäume immer beliebter werden, zeigt das Angebot. In allen Größen, in grün, weiß oder rosa, zum selber schmücken oder bereits fix und fertig mit Lichterkette und Kugeln. Kleine Exemplare sind bereits ab zehn Euro zu haben, größere kosten, je nach Qualität, durchschnittlich zwischen 100 und 300 Euro.

Künstliche Christbäume

Schrill und leuchtend

Um rund 15 Prozent mehr künstliche Christbäume dürften heuer verkauft werden, sie bestehen aus viel Plastik und Metall. Dass sie nur schwer zu recyclen sind, ist noch kein Thema, so Sabine Schweigreiter, Verkäuferin im Obi Baumarkt: „Die Kunden kaufen ausgeflippte Bäume, sie sollen schrill und leuchtend sein. Bei den grünen Kunstbäumen ist es so, dass sie doch echt ausschauen sollen.“

Täuschend echte Optik

Was in der Schachtel noch eher mickrig aussieht, verwandelt sich mit ausgeklappten Ästen in wenigen Minuten tatsächlich in einen recht stattlichen Baum und er sieht täuschend echt aus. Schweigreiter sagte, ältere Menschen hätten mit dem Kauf von Kunstbäumen angefangen, weil es mühsam gewesen sei, einen echten Baum in Haus und Wohnung zu schaffen. Mittlerweile kämen aber alle Altersgruppen.

Sendungshinweis:

Kärnten heute; 17.12.2023

Eine wirkliche Konkurrenz zu echten Bäumen sind die Kunststofftannen aber noch nicht, denn ein echter Baum gehört für die Mehrheit der Kärntnerinnen und Kärntner noch zum Weihnachtsfest dazu, nicht zuletzt, weil ein echter Baum auch nach Tannennadeln und Wald duftet. 80 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner stellen einen Christbaum auf.