Seit 96 Jahren bringt die alte Dampflock 93 auf Österreichs Schienen Passagiere sicher von A nach B. Im Dezember gibt es eine ganz besondere Fahrt. Der historische Zug chauffiert den Nikolaus seit 25 Jahren quer durchs Rosental von Ferlach bis Weizelsdorf und wieder retour.
Jedes Kind bekommt eine Kleinigkeit
Michael Lausegger spielt den Nikolaus: „Am Anfang habe wir nur die eine oder andere Fahrt gehabt, jetzt haben wir 14 Fahrten. Die Waggons werden immer mehr, es sind auch immer mehr Kinder im Zug.“ Das bedeutet dann auch deutlich mehr Arbeit, so Lausegger: „Da sind auf einmal 150 bis 170 Kinder, der Nikolaus kommt auf Besuch und kann mit jedem Kind reden.“ Auch Fotos dürfen nicht fehlen – als bleibende Erinnerung an die ganz besondere Zugfahrt.
Mit an Bord sind nicht nur Kinder – sondern ganze Großfamilien, so Gudrun Maluschnig aus Ledenitzen: „Es ist ein Highlight des Jahres. Wir fahren mit Großeltern, Eltern, Kinder und freuen uns immer, weil es so lieb organisiert ist.“
Alles begann ganz klein
Der Erfinder der Nikolaus-Züge ist der begeisterte Eisenbahn-Fan Dietmar Tschudnig aus Villach vom Verein der Nostalgiebahnen Kärnten. 1998 begann alles ganz klein mit nur zwei Waggons: "Wir haben damals 160 Fahrgäste gehabt, waren schon sehr zufrieden. In den 25 Jahren sind rund 5.000 Fahrgäste aus ganz Kärnten, Slowenien und Italien geworden.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 4.12.2023
Wichtige Einnahmequelle für Verein
Mittlerweile sind die Nikolauszüge ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Verein. 20 Euro kostet das Ticket für Erwachsenen hin und retour, zehn Euro für Kinder ab vier, bis vier Jahre fahren Kinder gratis. 20 Ehrenamtliche sind bei jeder Ausfahrt ordentlich eingespannt. Heizer Michael Tschudnig sagte, während der Fahrt müsse er darauf schauen, dass der Wasserdruck ausreiche, dass der Wasserstand im Kessel ausreiche und genug Kohlen nachgelegt werden.
Nikolozug in Ferlach
Weniger Arbeit als der Nikolaus haben die Karawankenteufel aus Unterferlach, die auf offener Strecke aus dem Wald kommen, so Obmann Christopher Stingler: „Wir machen das, um das Leuchten in den Kinderaugen wieder zu erwecken, die Ehrfurcht vor den Krampussen und auch den Brauch wieder zu erwecken.“ Der Nikolaus kommt im Rosental auch nächstes Jahr wieder mit dem Zug, Volldampf voraus.