Essen in der Villa Alberoni
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„Servus Srecno Ciao“

Traditionelle Gerichte aus der „Bisiacaria“

In der Gemeinde Staranzano, unweit von Monfalcone, befindet sich die Riserva Alberoni. Zwei junge Leute, Celeste und Francesco, sind seit Jahren mit diesem Ort verbunden und haben sich in ihn verliebt. In ihrem Lokal bieten sie Spezialitäten aus der „Bisiacaria“ an, wie die Gegend genannt wird.

Es sind ausschließlich regionale Produkte, die bei Celeste Malignani und ihrem Mann Francesco auf die Teller kommen – bodenständig und traditionell, so, wie sie sie von ihren eigenen Großmüttern kennen.

Einfache, bodenständige Küche aus drei Regionen

Auch wenn es oft nicht so scheint, die Einfachheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Weil einfache Gerichte die meisten Gäste mögen, sagt Celeste Malignani. So zählen zu den typischen Gerichten der „cucina bisiaca“ Gnocchi, Suppen und Pfannengemüse. Sie hat altösterreichische, venezianische oder istrische Wurzeln.

„Wir vereinen hier all diese Einflüsse. Meine Omas sind aus Friaul bzw. eine aus Istrien. Francescos Oma war aus Rovigo, also aus Venetien. Wir kochen nach Rezepturen aus diesen Regionen“, sagt Celeste Malignani.

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Boreto
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Boreto mit Polenta
Bohnensuppe mit Shrimps
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Bohnensuppe mit Shrimps
Gnocchi
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Kürbisgnocchi mit geräuchertem Ricotta-Käse

Fisch, Wein und Kaffee aus der Gegend

Auch das Fischgericht Boreto „in bianco“, also ohne Tomatensauce, gehört dazu. Zubereitet wird es mit Knoblauch, Öl, Pfeffer, Salz, Essig und Wasser und einem Schuss Weißwein, denn wie heißt eine alte Volksweise: „Il pesce nasce in acqua, ma non vuole morire nell’acqua“ – frei übersetzt: „Der Fisch wird im Wasser geboren, aber will nicht im Wasser sterben.“

Serviert werden in der Riserva Alberoni ausschließlich Rot- und Weißweine aus dem Gebiet DOC Isonzo (DOC bedeutet denominazione di origine controllata, kontrollierte Herkuntsregion, Anm.). Auch der Kaffee, das Wasser und Säfte stammen aus dieser Gegend, denn Celeste geht es darum, ihren Gästen den vielfältigen Geschmack ihrer Heimatregion näherzubringen.

Speisesaal in der Riserva Alberoni wird weihnachtlich dekoriert
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Derzeit sind die Gastzimmer festlich geschmückt

Naturparadies „zwischen den beiden Gewässern“

Aber was ist eigentlich genau die „Bisicaria“? So wird der Landstrich zwischen den Provinzen Triest und Udine genannt, erzählt Celeste. Natürlich begrenzt wird er von den Flüssen Timavo und Isonzo. „Bis acquo“ – auf Deutsch „zwischen den beiden Gewässern“ – lautet der Ursprung des Namens „Bisacaria“.

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Bisiacaria
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Die „Bisiacaria“
Spaziergänger
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Spaziergänger
Riserva Alberoni
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Teich nahe der Riserva Alberoni
Lagune von Grado
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Flugaufnahme der Lagune von Grado
Riserva Alberoni
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Die Riserva Alberoni von außen

Beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber

Die nahezu unberührte Natur des Naturschutzgebiets Foce dell’Isonzo ist der nördlichste Punkt der Adria und lockt zu jeder Jahreszeit Ausflugsgäste an – für ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren. Eine eigene App bietet einen Überblick über die Ausflugsmöglichkeiten in der Riserva della Foce dell’Isonzo – Isonzo XR Mobile App.

Auch Celeste und Francesco selbst kamen schon immer gerne hierher. Als sich vor fünf Jahren die Möglichkeit ergab, die Riserva Alberoni von ihrem Vorbesitzer zu übernehmen, waren sie sofort Feuer und Flamme, obwohl sie eigentlich beide aus ganz anderen beruflichen Richtungen kamen.

Francesco und Celeste
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Francesco, Celeste und Hund Medi

Gemeinsamer Traum ging in Erfüllung

Etwas „Großartiges, Einzigartiges“ wollte ihr Mann Francesco erschaffen, erinnert sich die 31-Jährige. So gestalteten sie das Lokal nach ihren gemeinsamen Vorstellungen um und sammelten erste Erfahrungen in der Gastronomie.

„Das Komische ist, dass ich nie Angst davor hatte, dass es nicht klappen könnte. Wir beide haben immer fest daran geglaubt. Wir sind ein eingespieltes Team, wir sind seit 15 Jahren zusammen. Wenn man wirklich an etwas glaubt, dann ist es auch leicht, es in die Tat umzusetzen“, sagt die Jungwirtin Celeste Malignani.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao; 9.12.2023

Auch vierbeinige Gäste willkommen

Tierliebe wird in der Riserva Alberoni groß geschrieben. Chihuahua „Medi“ begleitet Celeste seit elf Jahren auf Schritt und Tritt und ist der heimliche Hausherr. Vierbeinige Gesellschaft ist also auch unter den Gästen ausdrücklich erlaubt, sagt Celeste Malignani, eine Seltenheit in Italien. Oft seien sogar mehr Hunde bei ihr zu Gast als Kinder. Alle seien willkommen.

Ziegen im Freigelände der Riserva Alberoni
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Ziegen in der Riserva Alberoni

Kleiner Zoo als erweiterte Familie

Zur erweiterten Familie gehören auch sieben hauseigenen Ziegen und zwei Hängebauchschweine: „Alles hat mit zwei Schweinchen angefangen, die mir mein Mann einmal zum Geburtstag geschenkt hat. Ich habe mich dann mit zwei Ziegen revanchiert. Mittlerweile haben wir sieben Ziegen und zwei Schweine.“

Die Tiere fühlen sich sichtlich wohl in ihrem Freigehege – fernab des städtischen Getümmels und umgeben von „großen Bäumen“, die der Riserva Alberoni in Staranzano ihren Namen geben. Geöffnet ist sie donnerstags bis sonntags und für private Feiern nach Voranmeldung.