Johann Lexer wurde am 18. Juni 1904 geboren. Nach seiner musikalischen Ausbildung in Feldkirchen begann er im Jahr 1925 selbst Streichinstrumente zu bauen.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 2.12.23
Später übernahm er auch als Kapellmeister die Trachtenkapelle Liesing. Beruflich war er als Gemeindesekretär tätig, die Freizeit gehörte aber ausschließlich der Musik.
Alte Meister als Vorbild
Der Schritt hin zum Instrumentenbau war für ihn gar nicht so einfach, erinnert sich sein Sohn Helmut Lexer: „Mein Vater war musikalisch gut gebildet, aber er zweifelte daran, das Handwerk des Instrumentenbaus tatsächlich umsetzen zu können. Er hatte nie eine Ausbildung in diese Richtung, aber er versuchte, den Ton von alten Meistern zu analysieren.“ So versuchte er dann auch seinen handgefertigten Geigen, Bratschen und Co. ebenso wohlklingende Töne zu entlocken.
Auch Stradivari nutzte Lesachtaler Holz
Im Geigenmuseum ist auch die Werkstatt von Johann Lexer nachgebaut.
Das Holz aus dem Lesachtal war schon lange weit über die Grenzen hinaus bekannt und auch bei Instrumentenbauern beliebt, erzählt Helmut Lexer: „Das Holz war international gefragt. Auch Stradivari war bei uns im Lesachtal und hat Holz für seine Instrumente gefunden. Das wusste mein Vater. Er begleitete einen Bauern zum Holzschlägern und -transport.“
Er achtete schon vor Ort auf den Klang des frisch gefällten Holzes und ließ sein Wissen später in seine eigenen Kreationen einfließen.
So bleibt Johann Lexer als eine Persönlichkeit aus dem Lesachtal in Erinnerung, die viele Spuren hinterließ.