Wildpferde
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„Servus, Srecno, Ciao“

Die Wildpferde der Isola della Cona

Die Isola della Cona in Friaul Julisch Venetien liegt zwischen Grado und Monfalcone. Das riesige Naturschutzgebiet ist ein Anziehungspunkt für Vogelkundler, aber seit ein paar Wochen gibt es dort eine neue Attraktion: Zwei Wildpferde-Fohlen.

20 Camarguepferde leben hier im Naturschutzgebiet. 1991 wurde die ursprünglich aus der französischen Region Camargue stammende Pferderasse im Mündungsgebiet des Isonzo-Flusses angesiedelt. Kiwi ist mit Abstand der Mutigste unter ihnen. Noch weitaus scheuer sind Nuvola und Nebbia, also Wolke und Nebel. Seit September gelten die beiden Fohlen als die neue Attraktion hier. Ihr Vater stammt aus einem Partner-Naturpark in Koper-Capodistria. Die Namen der beiden Jungtiere wurden unter einigen Vorschlägen von Naturpark-Besuchern gewählt.

Servus Srecno Ciao vom 11.11.2023

Pferde kommen im Sumpf gut zurecht

Matteo De Luca: „Bei den Camargue-Pferde handelt es sich um eine Rasse, die in Südfrankreich in einer sumpfigen Umgebung als Arbeitspferd geboren wurde. Es ist eine Rasse, die wirklich gut an das Leben am Wasser angepasst ist. Sie fressen die Sumpfvegetation, sind also wie ein natürlicher Rasenmäher. Sie haben keine Probleme mit der Feuchtigkeit. Mit ihren breiten Hufen können sie sich auch im Schlamm fortbewegen. Hier im Reservat leben sie in der weitläufigen Vegetation wie Wildpferde.“

Eines der Fohlen
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Eines der beiden Fohlen

Einige von ihnen sind an den Kontakt mit Menschen gewöhnt und stehen auch für Reitstunden und geführte Ausflüge zur Verfügung. Die Felder, die hier einst bewirtschaftet worden waren, wurden in den 1990er Jahren im Rahmen eines Renaturierungsprojekts mit flachem Süßwasser geflutet. An einem strategischen Punkt auf den Zugrouten gelegen wurden hier an die 344 Vogelarten gezählt.

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Die Pferde kamen zum Kamerateam

Auch Goldschakale und Fischotter kommen zu Besuch

Silvano Candotto arbeitet von Anfang an hier mit und hat die meisten von ihnen schon beobachtet. Überraschungen gibt es aber auch für ihn: „Im Moment haben wir an die 1.700 Wildenten hier. Im Mündungsgebiet halten sich auch Höckerschwäne auf. Es gibt etwa 1.600 verschiedene Individuen, also zu sehen gibt es hier immer etwas Neues. Im Winter gibt es vielleicht weniger Arten, aber ihre Zahl übersteigt deutlich jene vom Frühling oder Sommer.“

Sendungshinweis:

Servus, Srcecno, Ciao, 11.11.2023

Goldschakale und Fischotter sind Zaungäste, die aber auch immer häufiger gesichtet werden, wie Wilkamera-Aufnahmen aus dem vergangenen Sommer beweisen. Egal zu welcher Jahreszeit – faszinierende Eindrücke erwarten die Besucher das ganze Jahr über im Naturschutzgebiet rund um die Isola della Cona.