Meister Janez leitet die historische Burgdruckerei und versorgt seinen Assistenten täglich mit Arbeit. Drucken wie einst von Gutenberg erfunden ist auch ein Erlebnis für die Gäste.

Sie können sich ein selbst mitgestaltetes Andenken mitnehmen. Wenn Meister Janez zufrieden ist, wird die die Echtheit des Drucks mit einem Siegel bestätigt.

Erinnerung an ältestes Buch Sloweniens
Janez Rozman, „Mojster Janez“: „Dieser Raum ist dem 450-Jahre-Jubiläum des ersten slowenischen Buchs gewidmet. Auf der Nachbildung der Gutenberg-Maschine zeigen wir den Besucher, wie damals der Druck erfolgte. So bekommen sie Einblick in die Geschichte des ersten slowenischen Buchs und seines Autors Primoz Trubar.“

Schmiedearbeiten auf der Burg
Im Burggewölbe stoßen Besucher auf kunstvoll geschmiedete Stücke. Einst war der Burschmied wohl für gröbere Arbeiten zuständig, heute arbeitet er mit seinem Sohn hauptsächlich an der Herstellung von Andenken und zeigt den Gästen, wie gleich im Burghof eine transportable Esse in Betrieb genommen werden kann und ein Hufeisen entsteht.

Burgschmied Rajko Solar: „Meine Vorfahren haben Nägel und Fuhrwerke erzeugt. Ein Schmied musste 2000 Nägel pro Tagen herstellen. Ich schaffe heute höchstens 500. Mein Vater hat schon im Alter von acht Jahren nach dem Unterricht seinem Vater beim Schmieden von Nägeln geholfen. Dann kam die Industrie und das Handwerk war nicht mehr interessant.“
Wenn Rajko für die Gäste Nägel schmiedet schwingt wohl ein wenig Wehmut mit, trotzdem ist er stolz auf sein Handwerk und mit Begeisterung der grajski kovac, der Burgschmied.

Die Burg Bled
Die Geschichte der Burg reicht in das Jahr 1004 zurück, als der deutsche Kaiser Heinrich II. das Gut Bled dem Brixner Bischof Albuin schenkte. Damals stand an der Stelle der heutigen Burg nur ein romanischer Turm, umgeben von einer Schutzmauer. Die erste Burg wurde um 1011 von den Bischöfen erbaut und diente ursprünglich der Abwehr. Die Bischöfe von Brixen lebten nie in der Burg, deshalb gab es darin auch keine Luxuszimmer.
Servus Srecno Ciao vom 26. August
Die Burg wurde zwischen 1951 und 1961 renoviert, wobei in dem Gebäude für die Dienerschaft, neben dem unteren Innenhof, die Burgdruckerei und etwas höher auch der Burgweinkeller eingerichtet wurden. Im unteren Hof befinden sich ein in den Felsen geschnitzter, zwölf Meter tiefer Brunnen, die Galerie Stolp, in der monatliche Ausstellungen stattfinden, das Gedenkzimmer des Arnold Rikli und der Gedenkraum der Museen der Region Gorenjska, sowie der Burgbienenstock mit Bienensouvenirs.
Sendungshinweis:
Servus, Srenco, Ciao; 26.8.2023