Gabriella Heymen und Giuseppe Pidutti
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Traum einer Tulpenplantage erfüllt

Die Gemeinde Rive D’Arcano, südlich von San Daniele, war bisher wegen seiner Burg aus dem 12. Jahrhundert bekannt. Nun ist sie um eine Attraktion reicher: Ein Feld voller bunter Tulpen zum Pflücken und damit verbunden die Liebesgeschichte einer Holländerin und eines Italieners.

Das neueste Fotomotiv in der der Gemeinde sind 30.000 Tulpen aus 15 verschiedenen Arten. Sie sind der ganze Stolz der gebürtigen Holländerin Gabriella Heymen. Vor 30 Jahren lernte sie in London ihren Mann Giuseppe Pidutti kennen. Seit 25 Jahren leben die beiden in San Daniele und sind Eltern von Zwillingen.

Tulpenplantage
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Der Tulpengarten

Vor drei Jahren wollte es der Zufall, dass sie einen Acker in der Nähe der Kirche des Heiligen Mauro in Rive D’Arcano erwarben, so Gabriella Heymen.

Gabriella Heymen
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Gabriella Heymen

In Holland aufgewachsen

Gabriella wuchs in Pannerden in Holland auf, in der Nähe zur deutschen Grenze. Die Farbenpracht der Tulpen, wie wir sie alle von Fotos kennen, war für sie dort allgegenwärtig. So lag die Idee nahe, diese auch in ihre zweite Heimat zu bringen. Hilfe ihrer holländischen Verwandten und ihres Mannes war gefragt, um diesen Traum letztendlich wahr werden zu lassen: „Wir sind einmal mit meiner Cousine, die in Holland Tulpenfelder besitzt, zusammengesessen und dabei ist die Idee entstanden, auch hier welche anzubauen. Mir gefallen die Farben und diese Blume an sich sehr gut. Sie hatte die Zwiebeln, ich den Acker – also haben wir einfach damit begonnen.“

Servus Srecno Ciao Sendung 15 April

Janneke Roelofs zweifelte keine Sekunde daran, dass der Plan klappen würde: „Wir haben schon gedacht, dass das funktioniert, weil einige Niederländer schon in Rom einen Tulpengarten gemacht haben. Wir haben Kontakt mit ihnen aufgenommen und erfahren, dass es geklappt hat.“

Rote Tulpen
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Rote Tulpen

Heuer erster sichtbarer Erfolg

Voriges Jahr erfolgte auch im Friaul die Feuerprobe im Garten der Schwiegermutter von Gabiella. Dass es hier oft regnet kommt ihrem Wachstum zu Gute.

Heuer ist zum ersten Mal der tatsächliche Erfolg sichtbar, was Gabriella und Giuseppe sichtbar mit Stolz erfüllt. Im Unterschied zu holländischen Ackern wurde in Rive D’Arcano darauf geachtet, dass die Tulpenreihen eher locker ausfallen, damit sich die Besucher beim Pflücken der Tulpen leichter tun.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao; 15.4.2023

Auch Pflücken will gelernt sein

Auch dafür gelten eigene Regeln, sagt Giuseppe Pidutti: „Ich kannte diese Technik auch nicht. Meine Frau hat sie mir gezeigt. Man greift den Tulpenstiel unten an und zieht ihn raus. Einige Leute kamen auch mit Scheren oder kleinen Messern an, aber sie sind gar nicht nötig.“

Werden sie eingefrischt, sodass die Vase, in der sie sich befinden, nicht überfüllt ist, bescheren sie Blumenliebhabern lange Freude. So sind die Tulpen von Gabriella e Giuseppe mittlerweile ein beliebtes Fotomotiv und neues, farbenprächtiges Wahrzeichen für Rive D’Arcano.