Piran von oben
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Die slowenische Riviera mit Janko Ferk

Piran, der Küstenort, der sich, wie Autor Janko Ferk schreibt, vom jugoslawischen Provinznest im Laufe der letzten Jahrzehnte zum beliebten Touristenzentrum für Gäste aus aller Welt entwickelt hat. Seit Jahrzehnten besucht der studierte Jurist und Schriftsteller die slowenische Riviera und ist von der Entwicklung fasziniert.

„Die slowenische Riviera ist der 42 Kilometer lange Küstenstreifen, der sich von der italienischen Grenze von Muggia bis nach Kroatien vor Savudrija zieht. Ich habe für die slowenische Riviera alle Kleinstädte aufgenommen, beginnend mit Ankaran, weiter mit Koper, Isola, Piran und Portoroz“, so Janko Ferk.

SSC slowenische Riviera

Der Stadtkern von Piran präsentiert sich im italienisch-venezianischen Stil mit dem weithin bekannten Venezianierhaus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Es ist eines der Schmuckstücke am Tartiniplatz, der an der Komponisten Giuseppe Tartini, einen großen Sohn Pirans, erinnert. Die Sehnsucht nach dem Meer beherrschte immer die Menschen, die hier leben und lebten.

Piran Campanile
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Campanile in Piran

Ort der Entspannung und der Kultur

Einige arbeiten noch heute als Fischer und fahren mit ihren Booten hinaus, andere fanden im Tourismus eine Beschäftigung und freuen sich, dass der Autoverkehr weitgehend aus der Stadt verbannt wurde, so Ferk: „Für mich ist die slowenische Riviera ein Ort der Entspannung aber auch der sportlichen Betätigung. Wenn wir hier am Meer sind, meistens mit meiner Frau, können wir Einiges unternehmen. Das reicht von Kunst und Kultur über Kulinarik, wir treffen Freunde. Hier treffen einander mehrere Kulturen.“

Janko Ferk
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Janko Ferk

Bildhauersymposion mit Skulpturenpark

„Forma Viva“, so nennt sich ein Bildhauersymposion, das seit 1961 stattfindet und dessen sichtbare Ergebnisse den Skulpturenpark bilden. Die Veranstaltung findet an verschiedenen Orten statt: Auf der Halbinsel Seca bei Portoroz aber auch in Konstanjevica na Krki, in Ravne na Koroskem und in Maribor arbeiteten schon Künstler. Der Park bei Portoroz ist Werken aus istrischem Kalkstein gewidmet.

Ana Papez
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An Papez

Kuratorin Ana Papez: „Wir haben hier ein besonders schönes Ambiente, wo die Kultur im Dialog mit der Natur ist. Hier können sich auch junge Menschen weiterbilden, denn es ist sehr wichtig, dass Kunst für alle zugänglich ist. Für die Bildhauer selbst ist es auch eine Art Weiterentwicklung. Jeder ist mit seinem Wissen gekommen und hat es in einer freundschaftlichen Atmosphäre geteilt.“

Steinskulptur
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Park bekannter machen

Gerade diese Stimmung schätzt auch Janko Ferk. Er findet es schade, dass dieser Park nur wenig bekannt ist und möchte mit seiner Reisemonografie besonders auf solche Ziele hinweisen. „Forma Viva“ ist bei freiem Eintritt jederzeit zu besuchen, so Ana Papez: „Dieses Symposium findet jedes zweite Jahr statt, heuer wieder von Mitte September bis Mitte Oktober, und wir erwarten abermals ein paar hervorragend Skulpturen.“

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao; 8.4.2023

Es ist schon ein ganz spezielles Gefühl, ein wenig Zeit inmitten von Kunstwerken zu verbringen und das mit einem schönen Blick aufs Meer. Während Janko Ferk noch im Katalog blättert denkt er aber schon über sein nächsten Werk nach, da geht es dann um die „Istrische Riviera“ von Savudrija bis Pula.