Anton Jamnik
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Der Leonardo von Gornji Grad

Anton Jamnik, gerne Leonardo von Gornji Grad genannt, lebte von 1862 bis 1942 auf einem Bauernhof in der Nähe von Gornji Grad. Der geschickte Handwerker erfand zahlreiche nützliche Hilfsmittel und versuchte sich auch als Fotograf. Ein Museum erinnert an ihn und seine Werke.

Auf dem Bauernhof tüftelte Anton Jamnik an seinen Erfindungen wie etwa einer Vorrichtung zum Schälen von Äpfeln oder anderen praktischen Dingen wie einer handbetriebenen Nudelschneidemaschine. Er hatte keine Schulbidung, konnte aber trotzdem fast alles. Er baute eine Geige und reparierte Uhren, entwarf dann sogar selbst einige Zeitmesser und war als Fotograf durchaus erfolgreich.

Apfelschälmaschine von Anton Jamnik
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Apfelschälmaschine

Stolz auf den Erfinder

Sara Bastl Grazer vom Museum Gornji Grad: „Wir sind sehr stolz auf die Sammlung von Exponaten zum Wirken unseres Erfinders Anton Jamnik, unseren Leonardo. Diese Stücke zeigen wir gerne unseren Gästen. Weiters haben wir noch eine volkskundliche Sammlung, die landwirtschaftliche Geräte und Hilfsmittel des täglichen Lebens umfasst.“

Servus Srecno Ciao aus Gornji Grad

Die Räumlichkeiten im ehemaligen Wachturm beim alten Benediktinerkloster in Gornji Grad sind schon lange zu klein für die umfangreiche Sammlung von großem volskundlichem Wert. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher erleben da so manchen Aha-Effekt oder können sich zumindest an die Verwendung verschiedener Teile gut erinnern.

Nudelschneidemaschine von Anton Jamnik
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Nudelschneidemaschine

Sara Bastl Grazer: „Der größte Teil stammt vom einheimischen Sammler Janez Mavric. Die räumliche Kapazität ist aber überschritten, deswegen wollen wir in Zukunft die Sammlung neu ordnen, digitale Elemente hinzufügen und zusättzliche Räumlichkeiten schaffen, wobei die Barrierefreiheit eine besondere Herausforderung ist.“

Tongefäße für Sauerkraut und Würstel
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Brathüte

Brathut ist regionale Besonderheit

Die Präsentation von Gegenstände aus Ton ist eine regionale Besonderheit. Im sogenannten „Brathut“ wurde unten Sauerkraut eingefüllt, auf den Rost kamen Würste und so wurde das Ganze in Ofen geschoben. Da war die Kraft für die tägliche Arbeit drin, sagen die Einheimischen.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 14.1.2023

Ob Ton, Holz oder Metall, es gibt kaum einen Werkstoff für Geräte des täglichen Leben, der nicht in der volkskundlichen Sammlung vertreten ist.