Eleonora Galant und Valentino Fabiani
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Aus Liebesbeweis wurde Rosengarten

In Artegna bei Gemona befindet sich ein privater Rosengarten, der als einer der umfassendsten dieser Art in ganz Europa gilt. 1.600 Rosenpflanzen verwandeln ihn gerade im späten Frühjahr in ein Paradies für Auge und Nase. Die Entstehungsgeschichte dahinter ist äußerst romantisch. Alles fing mit einem Geschenk zum 30. Hochzeitstag an.

Eleonora Garlant und Valentino Fabiani feiern im nächsten Jahr diamantene Hochzeit, also 60 Jahre als Ehepaar. Vor 29 Jahren nahm ihre gemeinsame Leidenschaft für ihren Rosengarten ihren Ursprung. Valentino Fabiani wollte seiner Frau zum 30. Hochzeitstag mit 30 Rosensträuchern alter Gattungen eine Freude machen.

Rosenblüte
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Eleonora Garlant erinnert sich noch gut daran, als plötzlich der Lastwagen angefahren kam – neben Obstbäumen, die sie eigentlich bestellt hatten – waren darunter auch Rosenstöcke: „Zuerst einer, zwei, drei – insgesamt 30 für jedes Jahr, das wir damals zusammen waren. Ich war ganz sprachlos wegen diese Überraschung.“

Rosengarten Artegna
Ecomuseo delle acque

„Wollte Überraschung mit allen teilen“

Sie habe sich intensiv mit ihren Besonderheiten auseinandergesetzt und hunderte Bücher gelesen: „Jede Rose, die aufblühte, war wie ein Wunder für mich. Die ersten Rosen pflanzten wir in der Nähe der Straße. Ich lud meine Freundinnen, die vorbeikamen, ein, sie zu bewundern, denn ich wollte diese Überraschung mit allen teilen.“

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao 7.5.2022

Auf 9.000 Quadratmetern gedeihen seither 1.600 Rosenarten aus der ganzen Welt: antike Rosen, wie etwa aus der Zeit von Kaiserin Sisi, Kletterrosen, aber auch andere Blumen und Pflanzen. Irgendwann machten Eleonora und Valentino ihren privaten Garten dann auch für Besucher zugänglich. Aus ganz Italien oder anderen europäischen Ländern kommen seither Interessierte, um sich der Farbenpracht in ihrem Garten zu erfreuen.

Rosenpark Artegna
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Der Rosengarten von Artegna vor der Blütezeit

Junger Hobby-Gärntner hilft bei Gartenarbeit

Valentino Garlant war 45 Jahre lang im Transportwesen tätig und hatte ursprünglich mit der Gartenarbeit nur wenig am Hut. Seit er in Pension ist versucht er, wo er kann, seiner Frau zur Hand zu gehen.

Valentino Fabiani bei der Arbeit
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Valentino Fabiani bei der Gartenarbeit

Er erinnert sich, dass einmal frische gesähte Paprikas daran glauben mussten, weil er die zarten Pflänzchen für Unkraut hielt. Heuer scheinen die Wetterbedingungen gut für die Rosen zu sein, sagt der Hobby-Gärnter: „Es ist halt viel zu tun, die Zeit drängt. Mittlerweile müssen wir uns mit dem zufrieden geben, was wir schaffen.“ Beide sind über 80 Jahre alt und die Gartenarbeit wird zunehmend zur Herausforderung.

Elia Ridolfo
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Elia Ridolfo

„Es geht einem hier einfach gut“

Elia Ridolfo, der in der Umgebung lebt, unterstützt sie, wo er kann. Er sagt, man möge vielleicht denken, dass nichts dahinter sei, wie bei einem Hobby, aber es brauche viel Leidenschaft und Interesse für die Pflanzen. Es steigere das Wohlbefinden, wenn man an der frischen Luft arbeite: „Auch die Bienen, die die Blüten zu dieser Jahreszeit aufsuchen oder der Gesang der Vögel – das ist etwas Schönes, es geht einem hier einfach gut“, sagt der Hobby-Gärntner.

Castello di Artegna Frühling
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Castello di Artegna

Rosenpark als neues Wahrzeichen von Artegna

Auch von einem Verein aus der Umgebung kommt Unterstützung für den Rosenpark, den Parco delle rose. Denn er sei mittlerweile fast schon bekannter als das Schloss von Artegna, das eigentliche Wahrzeichen, sagt Etelca Ridolfo vom Ecomuseo delle acque: „Wir suchen nach einer Lösung, ihn auch in Zukunft zu erhalten.“

Etelca Ridolfo
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Etelca Ridolfo

So werden auch Spenden gesammelt, damit sich noch viele Besucher aus Nah und Fern im Frühsommer der Blütenpracht erfreuen können.