Viel hänge es vom Vorbesitzer ab, wie sich ein Auto fahre und wie es Instand gehalten worden sei, sagte Spiesanzotti: „Jedes Auto ist für sich etwas Besonderes mit unterschiedlichen Merkmalen“, sagt der Hobby-Mechaniker. Nicht nur das Sammeln und Restaurieren an sich zählen zu seiner Leidenschaft – auch die Elektronik hat es ihm angetan. Vieles hat er sich selbst beigebracht.

Bestimmtes Modell ergattert
Vor sieben Jahren schon hatte er eines dieser Modelle im Visier. Bei einer Versteigerung wurde er allerdings überboten. Als er dann voriges Jahr beim Surfen im Internet auf dieses Exemplar stieß wusste er, dass er es einfach haben musste. Das Besondere daran ist das Automatik-Getriebe: „Diese Autos waren Spezialanfertigungen für körperlich beeinträchtigte Autofahrer. Sie wurden extra in der Fabrik nach ihren Bedürfnissen gebaut – es gab sie nicht einfach so im Autohaus zu kaufen.“

An die 600 Kilometer fuhr er von Udine nach Rom, um seinen Neuzugang abzuholen: „Ich hätte mir niemals vorstellen können, so ein Auto zu besitzen. Als ich es dann nach Hause brachte, war es sehr schön. Jedes Mal, wenn ich zur Arbeit musste, habe ich es angesehen und hab mir gedacht, jetzt habe ich es.“ Ein weiteres Modell, das er in Venedig ergatterte, überzeugte den Sammler mit dem Kennerblick durch seinen „inneren Werte“ bzw. durch.

Energieversorgung als Herausforderung
„Originalverpackte Sitzbezüge, so etwas ist selten. Der Wagen hat 1982 den Händler verlassen und das Plastik ist heute noch drauf“, sagte Fabio Spesanziotti. Noch bevor er den Führerschein hatte machte er seine ersten Umbauten – bessere Scheinwerfer und eine Stereoanlage durften damals keinesfalls fehlen. Heute kommen beheizbare Sitze, Lenkrad und Rückspiegel, Stecker zum Handy-Laden und allerlei LED-Leuchten dazu. Das Problem gestern wie heute: All diese Extras brauchen viel Energie.

„Ich habe Elektrotechnik studiert und mich immer gefragt, wie ich immer für eine volle Batterieladung sorgen könnte. Ich habe mich schlau gemacht, aber die Lösungen waren meist sehr teuer. So habe ich dann mit meinen eigenen Experimenten begonnen.“
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao, 25.9.2021
Idee auch für andere Autos
Auf seinen Prototypen montierte er Solarpanele, wie man sie von Wohnwagen kennt und kam so seinem Ziel einen großen Schritt näher: „Vielleicht lädt sich die Batterie so nicht komplett auf, aber es ist sicher eine Hilfe“, sagt er. „Ich weiß auch nicht, warum sie das nicht auch bei neuen Autos so machen. Ok, vielleicht nicht auf die Motorhaube – das sieht nicht so schön aus. Aber am Dach – warum nicht.“ Fabio Spiesanzotti ist überzeugt, dass man sie auf diese Weise zu wahren Energiesparmeistern der Zukunft machen könnte.