“Coccobello“ oder „Gelati" – diese einladenden Rufe der Strandverkäufer sind wohl einem jeden von uns bekannt. Beim Besuch des „Servus, Srecno, Ciao“-Teams am Strand von Lignano Sabbiadoro nutzten noch zahlreiche Besucher die milden Temperaturen zum Baden, zum Sandburgenbauen mit den Kindern oder für ausgedehnte Spaziergänge in der Herbstsonne. Das macht hungrig und durstig.
Alles begann mit dem „Iceboat“
Für kühle Erfrischungen vom Wasser aus sorgen Marco Corvino und sein Geschäftspartner mit ihrem „Iceboat“. Vor neun Jahren fing Marco Corvino an, von einem kleinen Motorboot aus Eis zu verkaufen – mehr dazu in „Iceboat“ versorgt Badegäste mit Gelato.
Irgendwann war die Nachfrage so groß, dass ein größeres schwimmendes Gefährt her musste. Neu ist nicht nur das Boot – auch das Angebot wurde erweitert: Er liefert damit auch kühle Getränke, wie Coca Cola, Prosecco und Mohito, an und er betreibt seit Kurzem auch ein Pizzaservice auf dem offenen Meer.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 26.9.20
Lange Testreihe nötig
Lange wurde an der Technik gefeilt – ein eigener kleiner Ofen wurde extra für ihn gebaut, in dem die tiefgefrorene Pizza aufgetaut wird. Dann mussten seine Freunde als Testpersonen herhalten und durften ruhig kritisch sein. Der Perfektionist gab sich so lange nicht zufrieden, bis die beliebte, runde Teigspezialität jetzt fast so schmeckt, als würde man sie auf dem Festland essen.
Seine Kunden seien meistens verblüfft, wenn sie zum ersten Mal sehen, dass der Pizzaservice hier mit dem Boot kommt, sagt Marco Corvino: "Sie denken, das gibt es doch nicht, aber wir machen es möglich.“
Viele nehmen Aperitif am Boot ein
Marco Corvino ist eigentlich Versicherungsvertreter. Doch sich den ganzen Tag mit Zahlen zu beschäftigen, war ihm irgendwann nicht mehr genug. Zwar ist das Pizzaboot für ihn und seinen Kompagnon noch ein Nebenjob. Das soll vorerst auch so bleiben, aber das Angebot erfreue sich großer Beliebtheit, sagt er. Gerade in Zeiten verschärfter Sicherheitsbestimmungen hätten jene, die ein Boot besitzen, vermehrt Ausfahrten gemacht. Statt zum „Aperitivo“ in ein Lokal zu gehen, ließen Viele ihren Bootsausflug direkt an Bord ausklingen. „Das hat uns einen Vorteil verschafft“, sagt Marco Corvino.
Stammkunden schätzen „Service, Sympathie und Qualität“
Viele einheimische oder ausländische Freizeitkapitäne zählen schon zu den Stammkunden von Marco Corvino, so wie Helmut Retzer aus Feldkirchen. Für ihn macht es das „Gesamtpaket“ aus: "Das Service, die Sympathie und die Qualität“.
Möglichst schnell soll es gehen – für den mobilen Pizzabäcker kein Problem. Nach der Bestellung dauert es fünf Minuten, bis die warme, knusprige Pizza aus dem kleinen Ofen kommt und – typisch für ein Pizzaservice – im Karton über Bord gereicht wird.
Weitere Anlaufstellen geplant
Marco freut sich, wenn er in der darauffolgenden Saison Besuch von seinen Stammkunden bekommt: „Das heißt, dass du gute Arbeit leistest.“
Das sei ein Anspor seine Erfindung noch zu verbessern und sein Konzept weiterzuentwickeln. Marco Corvino hofft, dass ein Pizzaboot bald in weiteren Badeorten an der oberen Adria zu finden sein wird.