Versiegelte Wohnungstür
ORF/Peter Matha
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Chronik

Mordanklage nach Bluttat im Drogenmilieu

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nach einer Bluttat im Drogenmilieu eine Anklage wegen Mordes und schweren Raubes eingebracht. Zwei 20-Jährige sollen Ende Jänner einen 30-jährigen Dealer in seiner Wohnung überfallen haben. Einer der beiden soll ihn mit einem Messer niedergestochen haben, der Mann verblutete.

Mord wird nur einem der beiden zur Last gelegt. Behördensprecherin Tina Frimmel-Hesse bestätigte auf APA-Anfrage einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Die beiden Verdächtigen waren bisher tatsachengeständig. Sie sagen, sie wollten den 30-Jährigen ausrauben. Deshalb gab einer dem anderen sein Taschenmesser. Dass dieser das Opfer niederstach, sei nicht vereinbart gewesen.

„Gib her das Zeug“

Der Hauptangeklagte habe den Mann an der Wohnungstür aufgefordert, ihm Drogen zu geben. „Gib her das Zeug“, soll er gesagt und dann zugestochen haben. Vier Stiche trafen das Opfer im Brustkorb, einer ins Schulterblatt, dazu kamen 13 Schnitte und Stiche in den Armen. Der 30-Jährige verblutete innerlich und äußerlich, auch eine Lungenembolie wurde festgestellt, so Frimmel-Hesse.

Anklage noch nicht rechtskräftig

Der zweite Angeklagte gab an, er habe bei dem Überfall mitgemacht, weil er jemandem Geld schulde. Der Mordverdächtige habe das für ihn regeln gewollt. Beide Beschuldigte sind im Zusammenhang mit Drogen amtsbekannt, einer ist in einem Drogenersatzprogramm. Die Anklage ist zugestellt, aber noch nicht rechtskräftig.