Verschmutzter Wiese mit verbrannten Gegenständen, vermutlich Pyrotechnik
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Chronik

Cupfinale: 14 Anzeigen und Vandalen-Akt

30.000 Zuseher im Stadion sorgten beim Cupfinale in der Wörthersee Arena für eine tolle Atmosphäre, aber auch einen Großeinsatz der Polizei. Die Bilanz fällt mit nur vierzehn Anzeigen recht positiv aus, allerdings entstanden am Flugplatz der Modelfluggruppe Wörthersee durch Vandalen zehntausende Euro Schaden.

Der Flugplatz des Vereins, der genau neben dem Fan-Dorf von Sturm Graz liegt, wurde nach dem Spiel von Unbekannten verwüstet. Es wurden zahlreiche pyrotechnische Gegenstände gezündet, jetzt ermittelt die Polizei. Der Schaden soll mit mehreren zehntausend Euro relativ hoch sein.

Nachtaufnahme vom Fanlager
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1.000 Polizisten aus ganz Österreich im Einsatz

Insgesamt wurden für das Cupfinale rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten wurden aus fast ganz Österreich zum Einsatz zusammengezogen – immerhin trafen die beiden größten österreichischen Fanlager aufeinander. Auch Sondereinheiten wie Cobra und Wega waren vor Ort.

Sturm Graz Fanlager wo Pyrotechnik abgeschossen wird
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Sturm-Fans beim Feiern

Raufereien unter Rapid-Fans mit Verletzten

Laut einer ersten Bilanz ist der Großeinsatz der Polizei – gemessen an der Größe der Veranstaltung – recht ruhig und ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne gegangen, so Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg. Obwohl es nach Spielende unter Rapid-Fans zu Raufereien kam, gab es insgesamt nur vierzehn Anzeigen, neun davon wegen Körperverletzung. Mehrere Personen wurden verletzt, es gab aber keine Schwerverletzten. Drei Fans mussten vorübergehend festgenommen werden.

Fußballfest mit 2:1 für Graz

Das österreichische Cupfinale zwischen Sturm Graz und Rapid Wien war ein Fußballfest, bei dem sich am Ende die Steirer mit meinem 2:1 Erfolg gegen die Wiener ihren siebenten Cup-Titel und damit den zweiten in Folge holten.

Nachdem es sich quasi um die Neuauflage des Vorjahresfinales zwischen Sturm Graz und Rapid Wien handelte, konnten aus den Erkenntnissen des Vorjahres weitere Sicherheits-Nachjustierungen vorgenommen werden, so die Polizeisprecherin.

Höhe der Einsatz-Kosten? „Kein Kommentar“

1.000 Beamte, viele Sondereinheiten, Videoüberwachung, Drohnen, Hundeführer und Hubschraubereinsätze – das kostet aber natürlich auch viel Geld. Wieviel, will weder die Polizei noch der österreichische Fußballbund als Veranstalter preis geben. Rund ein Drittel des Polizeieinsatzes geht auf Kosten des ÖFB, den Rest finanziert der Steuerzahler über die Polizei.

Vereine müssen für etwaige Schäden zahlen

Im Stadion ist der Fußballbund für die Kosten verantwortlich – also für Ordnerdienste und Sicherheitspersonal und auch für diverse Schäden. Wobei hier die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und den verursachten Kosten gegengerechnet werden. Die beiden Vereine bekommen insgesamt zwar 70 Prozent des Überschusses, müssen aber für Schäden im Stadion, die von ihren Fanclubs verursacht wurden, die Kosten übernehmen.