Chronik

Ärzte treffen sich zum Protestmarsch

Für kommenden Montag rufen die Kärntner Ärzte zu einem gemeinsamen Protestmarsch auf. Sie wollen damit auf die derzeitige Situation in den Landesspitälern aufmerksam machen. Die Forderungen der Ärztevertreter würden ignoriert, heißt es. Zu dem Protestmarsch sind auch niedergelassene Ärzte eingeladen.

„Wie vor zehn Jahren“- so lautet der Titel der aktuellen Kärntner Ärztezeitung. Untertitel: Ein neuer Protestmarsch der Spitalsärzte ist nötig. Bereits im November 2014 gingen 500 Ärzte in Klagenfurt auf die Straße, um für höhere Grundgehälter zu demonstrieren. Zehn Jahre später geht es auch ums Geld, aber nicht nur, es gehe um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Landesspitälern und um Wertschätzung, so die Ärztevertreter.

Kärnten muss bei Fachkräften konkurrenfähig sein

Unter anderem wird eine Offenlegung der Gehalts-Neueinstufung gefordert, aber auch eine Ausbildungsinitiative, Altersarbeitszeitmodelle oder ein ehrlicher Umgang mit Missständen. Kärntens Spitäler müssten, so Ärztekammerpräsident Markus Opriessnig, im Wettbewerb um medizinische Fachkräfte konkurrenzfähig sein. Kärnten sei im Vergleich zur Steiermark und dem Burgenland im Hintertreffen, so Opriessnig.

„Schönlügen und Totschweigen kein Konzept“

Nicht nur die Spitalsärzte rufen zu diesem Protestmarsch am kommenden Montag auf, auch die niedergelassenen Ärzte sollen sich daran beteiligen. Alle Mediziner wurden mittels E-Mail informiert, unter anderem steht darin: „Niedergelassenen Ärzten muss ich nicht erklären, was in der KABEG alles im Argen liegt.“ Schönlügen und Totschweigen sei kein Zukunftskonzept. Der stille Marsch führt am Montagnachmittag zur Landesregierung. Mitzubringen – so heißt es in dem Schreiben – ist ein weißer Mantel.