Die Zentralmatura wurde erstmals im Schuljahr 2015/16 durchgeführt. Mehr Fairness und gleiche Bedingungen für alle Maturantinnen und Maturanten sowie eine leichtere Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse waren das Ziel. Die Erfahrungen seien sehr gut, sagte die Kärntner Bildungsdirektorin Isabella Penz. „Es variiert immer wieder im österreichischen Durchschnitt. Voriges Jahr hatten wir ein bisschen Aufholbedarf im Bereich Mathematik. Allerdings waren wir im Bereich Deutsch und Englisch recht gut.“
Ein Überbleibsel aus Zeiten der Pandemie
Als zweites Fach ist am 7. Mai die Königsdisziplin an der Reihe, vor der die meisten Schülerinnen und Schüler zittern, nämlich Mathematik. Gefolgt von Englisch und den anderen Sprachen. Von den im Zuge der Pandemie eingeführten Erleichterungen ist nur eine Änderung übernommen worden. Seit 2020 wird die Zeugnisnote der letzten Klasse in die Matura-Note eingerechnet.
Wer negativ bewertet wird, kann das Anfang Juni noch ausbessern, bevor die mündliche Matura beginnt, sagte Penz. Ist die Matura noch zeitgemäß? Diese Diskussion bricht jedes Jahr rund um die Matura-Termine aus. Kritiker meinen, ein Abschlusszeugnis aus der 8. Klasse würde reichen, damit kann die Bildungsdirektorin nichts anfangen.
Zwei bis drei Prozent im Herbst ohne Matura
„Ich erachte es schon als ein wichtiges Abschlussprojekt sozusagen für jede junge Person, dass sie dann auch zur Matura antritt, das heißt also, ich bin für den Verbleib der Matura.“
Auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) stellte klar, dass er ein Befürworter der Matura sei. Die Erfolgsquoten in Kärnten seien jedenfalls gut, so die Bildungsdirektorin: „Letztendlich variiert der Prozentsatz bei zwei bis drei Prozent, die tatsächlich dann im Herbst noch keine Matura haben und dann noch einmal zum nächsten Termin im Frühling antreten müssen. Das heißt also, die Durchfallquote ist sehr gering und ich darf jetzt schon allen Maturantinnen und Maturanten alles Gute für die Prüfung wünschen.“