Der Beitritt Sloweniens zur EU war ein Projekt, das alle politischen Kräfte einte. Dementsprechend stimmten vor 20 Jahren beim Referendum 90 Prozent für den Beitritt, wobei die Stimmbeteiligung bei 60 Prozent lag.
Slowenien erlebte Entwicklungs-Turbo
Mehr als Zwei-Drittel aller slowenischen Exporte gehen in die EU. Bei der Pressekonferenz in Brdo zog die slowenische Präsidentin Natascha Pirc-Musar denn auch eine positive Bilanz: „Vor 20 Jahren lag das slowenische Entwicklungsniveau bei 72 Prozent des EU-Durchschnitts, heute sind es 92 Prozent. Die Vorteile reichen von der Stärkung der Demokratie bis hin zur Stärkung der Rolle Sloweniens in der Welt. Unsere Wirtschaftsleistung ist um mehr als die Hälfte gewachsen. Unsere größten Wirtschaftspartner sind die Nachbarn Italien, Österreich, Kroatien, Ungarn sowie Deutschland und Frankreich, die unsere Haupthandelspartner sind.“
Keine Einigkeit wohin die EU sich entwickeln soll
Doch so sehr auch beim runden Tisch der Reformbedarf der EU betont wurde, so sind doch selbst bei diesen fünf Staaten die unterschiedlichen Vorstellungen deutlich. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte dazu: „In kleinem Rahmen, durch diese fünf Staasoberhäupter wenn man so will, repräsentieren diese die EU in all ihren Widersprüchlichkeiten.“ Die Auffassungsunterschiede seien „deutlich“, so Van der Bellen – „was zu geschehen hat, wie schnell – auf der einen Seite soll alles so bleiben wie es ist, auf der anderen Seite stehen große Reformen an und wer weiß, wieviel Zeit wir dafür haben? Das war für mich schon interessant.“
Van der Bellen in Brdo
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So sind etwa Ungarn und Kroatien dagegen, dass sich die EU stärker in Richtung Staatlichkeit entwickelt, als die anderen drei Teilnehmer. Vielfalt in der Einheit wurde in Brdo ebenso mehrfach beschworen wie die Erweiterungsperspektive für den Westbalkan. Beides lässt auf absehbare Zeit weiter auf sich warten.