Kran, Bagger und Metall und Zementrohre bei der Grube zur Bahnbaustelle Waidmannsdorf
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Verkehr

Bahn-Unterführung nimmt Formen an

Bis zu acht Stunden täglich war der Bahnschranken in Klagenfurt-Waidmannsdorf geschlossen. Lange Wartezeiten dürften nun schon bald der Vergangenheit angehören, die neue Unterführung werden zumindest Fußgänger und Radfahrer bald benutzen können. Alle alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen sich trotz raschen Baufortschritts noch gedulden.

Die lang ersehnte Unterführung an Kärntens meist benutzter Eisenbahnkreuzung nimmt schon Formen an. Bevor die Grube ausgehoben werden konnte, wurde eine Hilfsbrücke eingebaut. Sie muss auch sehr hohe Zuglasten tragen und wurde im eigenen ÖBB Werk in Knittelfeld hergestellt. Der Einbau nachts an einem Wochenende war äußerst spektakulär.

Arbeiter auf der Bahnbaustelle Waidmannsdorf
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Pumpen gegen hohen Grundwasser-Spiegel

Klagenfurt hat einen hohen Grundwasserspiegel und das merken auch die Planer und Arbeiter hier in Waidmannsdorf, so ÖBB-Projektleiterin Christiane Schiavinato: „Über Pumpen. wird das Grundwasser abgepumpt, so dass der Spiegel unter der Betonsohle zu liegen kommt und die Betonscholle und das Tagwerk errichtet werden können.“

Der Erd- und Wasserdruck ist auch von den Seiten sehr groß, links und rechts wurden robuste Spundwände errichtet, unterhalb der Hilfsbrücke sogar mit Beton. Zusätzlich mit Verstrebungen gefestigt werden die Seitenwände.

Anrainerbeschwerden halten sich in Grenzen

Schon vor dem Baubeginn gab es Info-Veranstaltungen für die Anrainer und die Beschwerden halten sich nun auch in Grenzen. Das Ehepaar Pontasch wohnt direkt an der Baustelle und schaut gerne und oft vom Fenster aus zu. Nur als in der Nacht gearbeitet wurde, sei das durch den Lärm und die Erschütterungen nicht so angenehm gewesen – da half nur ein nächtlicher Spaziergang.

Anrainerehepaar schaut aus dem Fenster zur Bahnbaustelle Waidmannsdorf
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Auch Gerald Dietrich kommt mehrmals wöchentlich und dokumentiert für seine Filmfreunde die Bauarbeiten vom ersten Tag an. Er hat bereits 20 Stunden Material gesammelt. „Vor allem die Nachtaufnahmen waren interessant, hier wurde minutiös – auf Millimeter genau – gearbeitet.“

Freigabe ab 3. Juni für Fußgänger und Radfahrer

Schon demnächst wird mit der Errichtung der Bodenplatte begonnen. Ab 3. Juni soll die Unterführung für Fußgänger und für Radfahrer, die allerdings absteigen und ihr Rad schieben müssen, benutzbar sein.

Kran, Bagger und Metallrohre bei der Grube zur Bahnbaustelle Waidmannsdorf
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