Projekt Modell Westbahnhof Wien
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Wirtschaft

Metallbaupreis mit IKEA-Würfel

Anfang April ist in der Steiermark der diesjährige Österreichische Metallbaupreis im Rahmen der österreichischen Metallbautage verliehen worden. In der höchsten Kategorie wurde dabei die Kärntner Firma Selinger aus Straßburg ausgezeichnet. Das Projekt: Der IKEA-Würfel am Wiener Westbahnhof.

Der Metallbaupreis für Aufträge von über einer Million Euro ging heuer ins Gurktal. Das Familienunternehmen Metallbau Selinger konnte sich dabei gegen viele größere Mitbewerber durchsetzen und den begehrten Preis nach Kärnten holen. Geschäftsführer Sebastian Selinger: „Es ist für unsere Mitarbeiter vor allem eine enorme Wertschätzung, die täglich wirklich sehr gute Arbeit leisten.“

Familie Selinger und Bauleiter an einem Tisch
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Planung in der Firma mit zwei Generationen

Großprojekt am Wiener Westbahnhof

Sichern konnte man sich die Auszeichnung mit dem Projekt am Standort eines Möbelriesen am Wiener Westbahnhof. Bauleiter Hannes Krassnitzer: „Von uns stammt die ganze Außenhülle, die Pfostenriegelfassade, die ganze Blech-Kassettenfassade. Dann die Fluchttreppen, wo wir ungefähr 1.400 Stufen verbaut haben. Wir haben die Dachterrasse mit dem Glasgeländer gestaltet. Es gibt auch Würfel, die heißen Add-Ons, davon haben wir 21 Stück gebraucht. Das war sehr herausfordernd und zeitintensiv.“ Für die Montage waren 20 Leute im Einsatz, so Krassnitzer.

Metallbaupreis

Insgesamt hatte das Projekt ein Auftragsvolumen von über neun Millionen Euro. Für das mittelständische Unternehmen aus Mellach bei Straßburg ein gewaltiges Projekt. Seniorchef Johann Selinger: „Das ist das größte Projekt in unserer Firmengeschichte und das ist auch mein Abschlussprojekt. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern.“

Fortführung durch Enkel wohl gesichert

Das hat in der 112-jährigen Familiengeschichte des Betriebes bereits lange Tradition. Seniorchef Johann und Sohn Sebastian führen den Betrieb, der 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, aktuell gemeinsam. Sebastian Selinger: „Es ist schön, mit meinem Vater noch gemeinsam zu arbeiten. Wir verstehen uns sehr gut und ziehen an einem Strang.“ Auch die Firmenzukunft scheint gesichert, mit Enkeln Josef, der sich bereits interessiert am Familienbetrieb zeigt.