Es bestand Anlass zum Feiern im Grenzlandheim Bleiburg, wo Tonc Feinig unlängst sein neues Album „Songs From Home“ präsentierte. Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers – eine Philosophie, der sowohl Feinig als auch die Kulturinitiative Bleiburg etwas abgewinnen können. „Musik lebt nur, in dem sie gespielt wird und in dem jeder sie so spielt, wie er oder sie spielen will oder es spürt. Das ist meine Zugang“, so der Musiker.
„Schönste Form erweiterter Volkskultur“
Der Obmann der Kulturinitative Bleiburg, Arthur Ottowitz, zählt zu den musikalischen Wegbegleitern Feinigs: „Musik ist eine universelle Sprache und dieses Volksliedgut ist – glaube ich – in uns allen drinnen und diese ‚geht auch mit der Zeit‘. Wir leben mit der Zeit und wenn man diese Melodien spielt und daraus etwas Neues entsteht, dann ist das glaube ich die schönste Form von erweiterter Volkskultur.“
Neue Interpretationen: Tonc Feinigs „Songs From Home“
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Es entstanden elf neu arrangierte Volkslieder in deutscher und slowenischer Sprache. „An so einem Abend wie heute merkt man wieder, wie sinnlos Nationalismen und Abgrenzungen sind. Ob man nun daheim Slowenisch oder Deutsch redet, wir verstehen wir uns alle und in der Musik verstehen wir uns natürlich besonders gut“, so Ottowitz.
Gültiges Abbild einer Zeit des Wandels
Auch Zither-Spielerin Silvia Igerc sieht in der Veränderung eine große Chance: „Es ist sehr gut, dass sich die Volksmusik oder die Volkslieder immer wieder verändern. Man muss es einfach annehmen, dass es modern wird. Es verändert sich unsere ganze Gesellschaft, es verändert sich einfach alles. Und ich finde es gut, dass sich auch die Lieder dadurch so verändern.“ In diesem Sinne sind Tonč Feinigs „Songs From Home“ ein gültiges musikalisches Abbild unserer Zeit.