Blutzuckermessung am Finger von Diabetiker
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Gesundheit

Diabeteskongress in Villach beginnt

Die Frühjahrstagung der Österreichischen Diabetesgesellschaft, die am 12. und 13. April in Villach stattfindet, rückt die wachsende Herausforderung von Diabetes in den Fokus. Mit fast 800.000 Betroffenen in Österreich, darunter immer mehr junge Menschen, ist Diabetes zu einer Volkskrankheit geworden.

Es gibt zwei Hauptarten von Diabetes. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper kein Insulin mehr produziert. Dieses Hormon ist notwendig, um Zucker aus der Nahrung in Energie umzuwandeln. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen lebenslang Insulin spritzen, um ihre Blutzuckerwerte zu kontrollieren.

Typ-2-Diabetes hingegen wird meist durch den Lebensstil ausgelöst, einschließlich ungesunder Ernährung, mangelnder Bewegung und Übergewicht. Eine genetische Veranlagung kann ebenfalls zur Entstehung dieser Krankheit beitragen.

„Man kann viel gegen Diabetes tun“

Sind die Blutzuckerwerte erhöht, kann noch viel getan werden, bevor Diabetes ausbricht, sagte Sandra Zlamal-Fortunat, die Organisatorin des Kongresses und Leiterin der Diabetesambulanz am Klinikum Klagenfurt: „Man sollte zuerst Ernährungs-Maßnahmen ansetzen. Es werden ausführliche Beratungen angeboten, und im Rahmen von Schulungskursen werden die Leute auch geschult, wie man den Blutzucker misst und versucht, Bewegung oder Sport zu integrieren.“

Genügend Medikamente

Es gibt am Markt etliche Medikamente, falls konventionelle Methoden nicht ausreichen, so Zlamal-Fortunat: „Der Fokus der neuen Therapien liegt darauf, keine Unterzuckerungen auszulösen, aber auch gewichtsreduzierend zu wirken.“

Allerdings gibt es auch Probleme mit diesen Medikamenten. Viele Menschen, die an Adipositas leiden oder einfach zu viele Kilos auf die Waage bringen, haben gewichtsreduzierende Medikamente für sich entdeckt. Dies führt zu Engpässen bei den Medikamenten, die diejenigen Patienten treffen, die sie wirklich benötigen.