Immobilie mit Pool und Aussicht
ORF
ORF
Wirtschaft

Immobilien: Fallende Zinsen lassen hoffen

Wohnen ist teuer und wird wohl auch teuer bleiben. Egal, ob man sein Eigenheim mittels Kredit finanziert oder Miete bezahlt. Derzeit wird mehr gemietet. Eine aktuelle Übersicht über den Immobilienmarkt zeigt: Die Preisspitze könnte in einigen Bereichen überschritten sein, gleichzeitig lassen fallende Zinsen viele hoffen.

Ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen ist für durchschnittliche Verdiener nur sehr schwer möglich. Außer man ist Erbe. Der Immobilienmarkt ist in Kärnten um 18 Prozent eingebrochen. Das Geschäft mit Wohnungen und Häusern liegt laut Remax Immobilien österreichweit auf einem Niveau von vor zehn Jahren: „Die Preise in Kärnten sind zuletzt um knapp ein Prozent gesunken. Aus Sicht jener, die in einer Eigentumswohnung oder einem Haus wohnen wollen, wiegt schwerer, dass die Preise binnen fünf Jahren in Kärnten um 40 Prozent gestiegen sind. Innerhalb der letzten zehn Jahre sogar um 56 Prozent.“

Die jetzt wieder fallenden Kreditzinsen werden laut Michael Tschamer von der Arbeiterkammer nicht rasch zum nächsten Boom führen: „Die Menschen müssen wieder Vertrauen darauf haben, dass sich das jetzt nicht in kurzer Zeit wieder verändert. Seitens der Konsumentenberatung empfehlen wir immer Fixzins-Kredit. Dann weiß ich schon zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme, wie hoch in fünf oder zehn Jahren meine Kreditrate sein wird.“

AK-Experte rät von Spekulationen ab

Es sei nicht ratsam zu spekulieren und einen variablen Kredit aufzunehmen, um möglicherweise später nach einem Zinsschritt nach unten auf einen Fixkredit umzusteigen, so der Experte: „Die Umschichtung auf einen Kredit ist immer ein Thema, das kostet. Wenn die variablen Zinsen sich wieder nach oben bewegen, dann bewegen sich auch gleichzeitig die Fixzinsen nach oben.“

Während sich die Immobilienverkäufe in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg halbiert haben, sind Immobilien in Klagenfurt und Villach weiterhin gefragt und hoch bezahlt. Manchmal werden die Verpflichtungen auch zu hoch. „Auch diese Kunden gibt es leider immer wieder. Die Thematik ist aber jene, dass wir seitens der Arbeiterkammer nur von der rechtlichen Seite her beraten können und ihnen keine weitere Unterstützung bieten können, wie das Ganze weiter finanziert werden könnte“, sagt Michael Tschamer von der Arbeiterkammer. Genau zu rechnen bleibe vor einem Kauf oberstes Gebot.