244 delegierte SPÖ Funktionärinnen und Funktionäre aus ganz Kärnten haben am Samstag darüber abgestimmt, welche Kandidatinnen und Kandidaten die SPÖ Kärnten in die Nationalratswahl führen. Die Kärntner SPÖ hat Philip Kucher, den aktuellen Klubobmann im Nationalrat, zum Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl im Herbst wiedergewählt. Kucher erhielt 96,7 Prozent der 243 gültig abgegebenen Stimmen. Petra Oberrauner, eine weitere Kärntner SPÖ-Vertreterin im Nationalrat, belegt Platz zwei der SPÖ-Landesliste.
Der aktuell dritte Kärntner SPÖ-Vertreter in Wien, Klaus Köchl, trat nicht mehr an, denn er musste im Wahlkreis Ost Clemens Mitteregger, Vizebürgermeister in St. Veit an der Glan, Platz machen. Philipp Schober aus Spittal an der Drau ist der Spitzenkandidat im Wahlkreis West. Kucher und Oberrauner führen auch in Klagenfurt beziehungsweise in Villach die Wahlkreislisten an.
SPÖ warnt vor blau-schwarzer Koalition
Die SPÖ spricht von einer Richtungswahl im Herbst, vermutlich wird am 29. September gewählt. Entsprechend wurde in den Reden von einer blau-schwarzen bzw. FPÖ-ÖVP-Koalition gewarnt, nur wenn die SPÖ entsprechend stark wird, könne dies verhindert werden, so der Tenor.
Kaiser setzt auf soziale Leistungsgesellschaft
Parteichef Peter Kaiser will die SPÖ möglichst in der Mitte der Gesellschaft positionieren. Er hat von einer solidarischen Leistungsgesellschaft gesprochen. Grundbedürfnisse wie Wohnen, Energie und Essen müssten leistbar bleiben, notfalls mit politischen Eingriffen, sagt er. Als Wahlziel hat Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim Platz eins vorgegeben, bundesweit. Die SPÖ müsste da bis zum Herbst allerdings noch einiges zulegen.